Deutsche Post DHL Group hebt unteres Ende der Jahresprognose 2019 an
Zweites Quartal verläuft nach Plan: Konzernumsatz steigt um 3,0 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro; operatives Ergebnis (EBIT) um 2,9 Prozent auf 769 Millionen Euro verbessert.
- Zweites Quartal verläuft nach Plan: Konzernumsatz steigt um 3,0 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro; operatives Ergebnis (EBIT) um 2,9 Prozent auf 769 Millionen Euro verbessert
- Ergebnisprognose für 2019 konkretisiert: EBIT soll auf 4,0 bis 4,3 Milliarden Euro steigen; Prognose für 2020 bestätigt
- CEO Frank Appel: "Wir erwarten für das zweite Halbjahr weitere Ergebnisverbesserungen - trotz des herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds"
Bonn - Deutsche Post DHL Group hat seinen profitablen Wachstumskurs im zweiten Quartal 2019 fortgesetzt. Im Zeitraum von April bis Juni steigerte der Konzern seinen Umsatz um 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 15,5 Milliarden Euro. Zu dieser erfreulichen Entwicklung haben alle fünf Divisionen und Wachstum in allen Weltregionen beigetragen. Das operative Ergebnis (EBIT) des Konzerns verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 2,9 Prozent auf 769 Millionen Euro. Dabei verzeichnete der Bereich Post & Paket Deutschland (P&P) erstmals seit dem vierten Quartal 2017 wieder einen Ergebnisanstieg. Restrukturierungsaufwendungen in den Divisionen Supply Chain und eCommerce Solutions haben hingegen das EBIT-Wachstum der Gruppe gebremst.
"Deutsche Post DHL Group ist insgesamt in guter Verfassung. Die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal verlief nach Plan", sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group. "Nach sechs Monaten haben wir bereits ein Konzern-EBIT von rund 1,9 Milliarden Euro realisiert. Das ist fast die Hälfte dessen, was wir uns für 2019 mindestens vorgenommen hatten. Die eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität bei P&P und die Portoerhöhung zum 1. Juli werden im zweiten Halbjahr für weitere Ergebnisverbesserungen sorgen. Hinzu kommt das traditionell starke Schlussquartal. Wir sind deshalb - trotz des herausfordernden weltwirtschaftlichen Umfelds - zuversichtlich für die weitere Entwicklung und haben das untere Ende unserer Jahresprognose angehoben."
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Deutsche Post DHL Group nun mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses auf 4,0 bis 4,3 Milliarden Euro (bisher 3,9 bis 4,3 Milliarden Euro). Dazu soll der Bereich P&P 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro beitragen (bisher 1,0 bis 1,3 Milliarden Euro). Für die DHL-Divisionen wird unverändert ein Ergebnis von 3,4 bis 3,5 Milliarden Euro erwartet. Die Prognose für das Jahr 2020 hat Deutsche Post DHL Group bestätigt. Demnach soll das Konzern-EBIT im kommenden Jahr auf mehr als 5,0 Milliarden Euro steigen, wozu P&P mehr als 1,6 Milliarden Euro und die DHL-Divisionen mehr als 3,7 Milliarden Euro beitragen sollen.
Trotz des verbesserten operativen Ergebnisses im zweiten Quartal ist der Konzerngewinn zurückgegangen. Der Periodenüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen lag im Zeitraum von April bis Juni bei 458 Millionen Euro (2018: 516 Millionen Euro). Der Rückgang ist auf eine außerordentlich niedrige Steuerquote von 8,8 Prozent im Vorjahr zurückzuführen (2019: 22,0 Prozent). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug entsprechend 0,38 Euro (2018: 0,42 Euro).
Investitionen und Cashflow: Übernahme der ersten zwei Boeing 777 Frachtmaschinen für Express
Deutsche Post DHL Group hat auch im zweiten Quartal mit gezielten Investitionen in das Kerngeschäft die Basis für nachhaltig profitables Wachstum weiter gestärkt. Von April bis Juni investierte der Konzern über alle Unternehmensbereiche hinweg 1,3 Milliarden Euro (2018: 549 Millionen Euro). Der starke Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert insbesondere aus der bereits angekündigten Erneuerung der Interkontinentalflotte von DHL Express, für die das Unternehmen allein im zweiten Quartal 743 Millionen Euro aufgewendet hat. Bisher hat das Unternehmen zwei von 14 neuen Boeing 777 Frachtmaschinen in Dienst gestellt. Zwei weitere Flugzeuge sollen noch in diesem Jahr folgen.
Für das Gesamtjahr plant der Konzern weiterhin, das Investitionsvolumen auf rund 3,7 Milliarden Euro zu steigern nach 2,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Darin enthalten sind rund 1,1 Milliarden Euro für die Erneuerung der Express-Interkontinentalflotte.
Aufgrund der Mittelabflüsse für die deutlich gesteigerte Investitionstätigkeit verringerte sich der Free Cashflow im zweiten Quartal auf minus 547 Millionen Euro (2018: 288 Millionen Euro).
P&P: Dynamische Entwicklung im deutschen Paketgeschäft hält an
Die Division Post & Paket Deutschland verbuchte im zweiten Quartal 2019 einen Umsatz in Höhe von 3,6 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei hat sich insbesondere das deutsche Paketgeschäft weiterhin sehr dynamisch entwickelt. Die eingeleiteten Preismaßnahmen greifen; der durchschnittliche Umsatz pro Paket steigt. Bei zugleich weiterhin starkem Volumenwachstum konnte der Bereich Parcel Germany seinen Umsatz im zweiten Quartal um 10,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro steigern.
Strukturell bedingt weiterhin rückläufig waren hingegen die Umsätze in den Bereichen Brief Kommunikation und Dialog Marketing. Entsprechend sank der Umsatz im Bereich Post um 3,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro und folgte damit dem langfristigen Trend.
Das operative Ergebnis der Division P&P betrug im zweiten Quartal 177 Millionen Euro (2018: 108 Millionen Euro). Im Vorjahr war das Ergebnis durch einmalige Restrukturierungsaufwendungen belastet worden. Ohne diesen Effekt konnte die Division ihr Ergebnis zum Vorjahr um 18 Millionen Euro steigern. Hier zeigen sich die positiven Auswirkungen der eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität und Senkung der indirekten Kosten sowie die positiven Effekte der Preismaßnahmen bei Paket. Auch im laufenden Jahr wird Deutsche Post DHL Group, wie angekündigt, rund 150 Millionen Euro in die Erhöhung der Qualität und Produktivität des Bereichs investieren.
Express: Weiterhin Umsatz- und Ergebniswachstum
Der Unternehmensbereich Express hat sich im zweiten Quartal weiterhin positiv entwickelt. Trotz der Entscheidung, künftig auf besonders schwere Sendungen zu verzichten, konnte die Division ihren Umsatz auf 4,2 Milliarden Euro (2018: 4,0 Milliarden Euro) ausbauen. Die Volumina pro Tag im Kerngeschäft mit zeitgenauen internationalen Sendungen (TDI) stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent. Dazu haben alle Regionen beigetragen.
Durch das anhaltende Volumenwachstum in Verbindung mit einem strikten Ertragsmanagement konnte die Division das operative Ergebnis im zweiten Quartal auf 521 Millionen Euro steigern (2018: 517 Millionen Euro). Die operative Marge erreichte mit 12,3 Prozent erneut einen Spitzenwert.
Global Forwarding, Freight: Erneut Verbesserung der Profitabilität
Der Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Während der Weltmarkt für Luftfracht im Zeitraum von April bis Juni an Dynamik verloren hat, blieb das Seefrachtgeschäft weitgehend stabil und das Geschäft mit Transporten an Land (Freight) ist weiter organisch gewachsen.
Durch höhere Bruttomargen in der Luftfracht und fortgesetzte Maßnahmen zur Kosteneffizienz konnte Global Forwarding, Freight das operative Ergebnis im zweiten Quartal erneut deutlich steigern. Das EBIT verbesserte sich um 18,1 Prozent auf 124 Millionen Euro.
Supply Chain: Operative Marge erneut im für 2020 angestrebten Zielkorridor von 4 bis 5 Prozent
Trotz des Verkaufs des chinesischen Geschäfts an S.F.Holding konnte die Division Supply Chain ihren Umsatz im zweiten Quartal um 1,2 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro verbessern. Um Portfolio- und Wechselkurseffekte bereinigt stieg der Umsatz um 3,4 Prozent. Das Neugeschäft entwickelte sich weiterhin positiv: Supply Chain hat im ersten Halbjahr zusätzliche Verträge mit Neu- und Bestandskunden mit einem Gesamtvolumen von 435 Millionen Euro abgeschlossen.
Wie bereits angekündigt, nutzt die Division einen Teil der durch den S.F.-Deal zugeflossenen Mittel unmittelbar für die Restrukturierung des Supply-Chain-Geschäfts, unter anderem in Großbritannien. Wie erwartet, wurde dadurch im zweiten Quartal das operative Ergebnis um 53 Millionen Euro belastet. Das EBIT lag entsprechend bei 87 Millionen Euro (2018: 128 Millionen Euro). Um Einmaleffekte bereinigt verzeichnete Supply Chain einen EBIT-Anstieg von 9,4 Prozent; die bereinigte operative Marge lag bei 4,3 Prozent - und damit innerhalb des für 2020 angestrebten Zielkorridors von 4,0 bis 5,0 Prozent.
eCommerce Solutions: Neuausrichtung der internationalen Paket-Aktivitäten
Der jüngste Unternehmensbereich DHL eCommerce Solutions war auch im zweiten Quartal 2019 die wachstumsstärkste Division des Konzerns. Der Umsatz des zu Jahresbeginn vom deutschen Post- und Paketgeschäft abgetrennten Bereichs stieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 6,2 Prozent auf 995 Millionen Euro. Besonders deutliche Zuwächse verzeichnete eCommerce Solutions in den USA, den Niederlanden, Polen und Indien.
Das operative Ergebnis der Sparte lag mit minus 18 Millionen Euro im zweiten Quartal unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (2018: 0 Millionen Euro). Ursache dafür sind einmalige Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 28 Millionen Euro. Um diesen Einmaleffekt bereinigt, hat die Division ein positives Wachstum verzeichnet.
Erstes Halbjahr: Solide Umsatz- und Ergebnisverbesserung
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2019 konnte der Konzern Deutsche Post DHL Group den Umsatz um 3,6 Prozent auf 30,8 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 16,7 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Insbesondere die DHL-Divisionen verzeichneten erneut erfreuliche Ergebnisbeiträge, wenngleich ein positiver Einmaleffekt aus der Supply-Chain-Partnerschaft mit S.F. Holding in China im ersten Quartal Treiber für den deutlichen Ergebnissprung war. Der Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen verbesserte sich in den ersten sechs Monaten um 7,9 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Analog dazu stieg das unverwässerte Ergebnis je Aktie im ersten Halbjahr auf 0,98 Euro (2018: 0,91 Euro).
Christina Neuffer
Head of Global Media Relations
DHL Group
Charles-de-Gaulle-Str. 20
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