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Deutsche Post DHL Group: deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum im dritten Quartal

12.11.2019, 07:00 MEZ

Im Zeitraum von Juli bis September steigerte der Konzern seinen Umsatz um 4,7 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBIT) des Konzerns verbesserte sich von 376 auf 942 Millionen Euro.

Konzernzentrale
Die Konzernzentrale in Bonn
  • Konzernumsatz steigt um 4,7 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro; operatives Ergebnis (EBIT) von 376 auf 942 Millionen Euro verbessert
  • Alle fünf Unternehmensbereiche verzeichnen Umsatz- und EBIT-Anstieg
  • Ergebnisziele für 2019, 2020 und 2022 bestätigt
  • CEO Frank Appel: "Dank unseres breiten Portfolios und der marktführenden Stellung aller fünf Divisionen wachsen wir auch in unsicheren Zeiten"

Bonn - Der weltweit führende Logistikkonzern Deutsche Post DHL Group hat seinen profitablen Wachstumskurs im dritten Quartal 2019 fortgesetzt. Im Zeitraum von Juli bis September steigerte der Konzern seinen Umsatz um 4,7 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) des Konzerns verbesserte sich von 376 auf 942 Millionen Euro, wobei das Vorjahresergebnis durch negative Einmaleffekte im Bereich Post & Paket Deutschland in Höhe von 392 Millionen Euro belastet wurde. Zur positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns haben alle fünf Divisionen beigetragen. Aufgrund des anhaltenden Booms im E-Commerce verzeichneten das internationale Express- und das deutsche Paketgeschäft besonders dynamisches Wachstum.

"Wir hatten ein sehr gutes drittes Quartal. Alle fünf Unternehmensbereiche haben sich trotz des herausfordernden weltwirtschaftlichen Umfelds positiv entwickelt. Dank unseres breiten Portfolios und der marktführenden Stellung unserer Divisionen wachsen wir auch in unsicheren Zeiten", sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group.  "Für das vierte Quartal erwarten wir ein traditionell starkes Weihnachtsgeschäft und wir bestätigen unsere Prognose für das Gesamtjahr 2019." 

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Deutsche Post DHL Group unverändert mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses auf 4,0 bis 4,3 Milliarden Euro. Dazu soll der Bereich Post & Paket Deutschland 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro beitragen. Für die DHL-Divisionen wird unverändert ein Ergebnis von 3,4 bis 3,5 Milliarden Euro erwartet. Auch die Prognose für das Jahr 2020 und die im Oktober im Rahmen der Strategie 2025 ausgegebenen Ziele bis 2022 hat Deutsche Post DHL Group bestätigt. Demnach soll das Konzern-EBIT im kommenden Jahr auf mehr als 5,0 Milliarden Euro und im Jahr 2022 auf mindestens 5,3 Milliarden Euro steigen. Um diese Ziele zu erreichen, wird das Unternehmen, wie in der Strategie 2025 verankert, das Wachstum in den profitablen Kerngeschäften forcieren und die digitale Transformation beschleunigen. 

Aufgrund des verbesserten operativen Ergebnisses stieg der Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen von 146 Millionen Euro im Vorjahr auf 561 Millionen Euro im dritten Quartal 2019. Analog verbesserte sich das unverwässerte Ergebnis je Aktie von 0,12 Euro auf 0,45 Euro.

Investitionen und Cashflow: Übernahme zwei weiterer Boeing 777 Frachtmaschinen für Express

Deutsche Post DHL Group hat auch im dritten Quartal mit gezielten Investitionen in das Kerngeschäft die Basis für nachhaltig profitables Wachstum weiter gestärkt. Der Konzern investierte über alle Unternehmensbereiche hinweg 854 Millionen Euro (2018: 827 Millionen Euro). So hat das Unternehmen unter anderem den Ausbau seiner Paket-Infrastruktur in Deutschland weiter vorangetrieben und in der Division Express die globalen und regionalen Drehkreuze erweitert sowie die Erneuerung der Interkontinentalflotte fortgesetzt. Allein hierfür hat das Unternehmen im dritten Quartal 245 Millionen Euro aufgewendet. Nach zwei Boeing 777 Flugzeugen im zweiten Quartal hat Express im dritten Quartal zwei weitere von 14 neuen Frachtmaschinen dieses Typs in den Dienst gestellt. 

Für das Gesamtjahr plant der Konzern weiterhin, das Investitionsvolumen von 2,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf rund 3,7 Milliarden Euro in 2019 zu steigern. Darin enthalten sind rund 1,1 Milliarden Euro für die 777-Erneuerung der Express-Interkontinentalflotte. 

Trotz der Mittelabflüsse für die gesteigerte Investitionstätigkeit stieg der Free Cashflow im dritten Quartal auf 507 Millionen Euro (2018: 143 Millionen Euro). Die positive Cashflow-Entwicklung ist ein Beleg für die gute operative Entwicklung des Konzerns. Im Rahmen der neuen Strategie 2025 wird auf der positiven Entwicklung des Cashflows ein noch stärkerer strategischer Fokus liegen. Daher hat Deutsche Post DHL Group im Rahmen der Strategie-Verkündung erstmals eine mittelfristige Guidance für diesen KPI gegeben. Der kumulierte Free Cashflow soll im Zeitraum von 2020 bis 2022 zwischen 4,5 bis 5,5 Milliarden Euro betragen.

P&P Deutschland: Dynamische Entwicklung im deutschen Paketgeschäft hält an

Die Division Post & Paket Deutschland verbuchte im dritten Quartal 2019 einen Umsatzanstieg von 5,5 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Dabei hat sich das deutsche Paketgeschäft dank des Booms im E-Commerce weiterhin sehr erfreulich entwickelt. Die eingeleiteten Preismaßnahmen greifen weiter; der durchschnittliche Umsatz pro Paket steigt. Bei zugleich anhaltendem Volumenwachstum konnte der Bereich Paket Deutschland seinen Umsatz im dritten Quartal um 9,9 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro steigern. Der Umsatz im Bereich Post verbesserte sich aufgrund der Portoerhöhung zum 1. Juli um 3,1 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.

Das operative Ergebnis der Division P&P kletterte im dritten Quartal auf 304 Millionen Euro (2018:        -202 Millionen Euro). Im Vorjahr war das Ergebnis durch einmalige Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 392 Millionen Euro belastet worden. Auch ohne diesen Effekt konnte die Division ihr Ergebnis zum Vorjahr um 114 Millionen Euro steigern. Hier zeigen sich die positiven Auswirkungen der eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität und Senkung der indirekten Kosten sowie die positiven Effekte der Preismaßnahmen bei Post und Paket, denen höhere Personal-, Transport- und Materialkosten gegenüber standen. 

Express: Erneut deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum

Der Unternehmensbereich Express hat sich im dritten Quartal weiterhin sehr positiv entwickelt. Der Umsatz der Division kletterte im  Zeitraum von Juli bis September um 8,7 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Die Volumina pro Tag im Kerngeschäft mit zeitgenauen internationalen Sendungen (TDI) stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent. 

Durch das anhaltende Volumenwachstum in Verbindung mit einem strikten Ertragsmanagement konnte die Division das operative Ergebnis im dritten Quartal um 11,0 Prozent auf 454 Millionen Euro steigern und die Marge auf 10,7 Prozent verbessern (2018: 10,5 Prozent).

Global Forwarding, Freight: Weitere Verbesserung der Profitabilität in einem schwachen Markt

In einem herausfordernden Marktumfeld konnte der Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight seinen Umsatz im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro steigern. Der Weltmarkt für Luftfracht hat sich - wie auch schon im zweiten Quartal - schwach entwickelt und auch die Seefracht und das Geschäft mit Transporten an Land (Freight) haben im dritten Quartal an Dynamik verloren.  

Dank konsequent umgesetzter Maßnahmen zur Kosteneffizienz konnte Global Forwarding, Freight seine Profitabilität dennoch deutlich verbessern: Das operative Ergebnis kletterte im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 17,0 Prozent auf 124 Millionen Euro.

Supply Chain: Operative Marge am oberen Ende des angestrebten Zielkorridors von 4 bis 5 Prozent

Der Unternehmensbereich Supply Chain konnte im dritten Quartal an den positiven Trend der Vorquartale anknüpfen. Trotz des Verkaufs des chinesischen Geschäfts an S.F. Holding im ersten Quartal 2019 steigerte die Division ihren Umsatz im Zeitraum von Juli bis September um 2,3 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Um Portfolio- und Wechselkurseffekte bereinigt stieg der Umsatz um 3,8 Prozent. Das Neugeschäft entwickelte sich weiterhin positiv: Supply Chain hat in den ersten neun Monaten zusätzliche Verträge mit Neu- und Bestandskunden mit einem Gesamtvolumen von 694 Millionen Euro abgeschlossen.

Das operative Ergebnis stieg um 5,9 Prozent auf 162 Millionen Euro; die operative Marge lag bei 4,8 Prozent - und damit bereits am oberen Ende des für 2020 angestrebten Zielkorridors von 4,0 bis 5,0 Prozent. Hier zeigen sich die positiven Effekte des Programms der vergangenen Jahre zur Optimierung und Standardisierung des Supply Chain Geschäfts.

eCommerce Solutions: Erstmals positiver EBIT-Beitrag 

Der jüngste Unternehmensbereich DHL eCommerce Solutions ist auch im dritten Quartal 2019 gewachsen. Der Umsatz des zu Jahresbeginn vom deutschen Post- und Paketgeschäft abgetrennten Bereichs stieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 5,4 Prozent auf 964 Millionen Euro. Zu dieser positiven Entwicklung haben alle Regionen beigetragen; besonders die Länder USA, Niederlande und Polen haben sich gut entwickelt.

Mit 6 Millionen Euro hat die Division erstmalig einen positiven Beitrag zum operativen Ergebnis der Gruppe geleistet (2018: -7 Millionen Euro). Dabei haben Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 4 Millionen Euro einen noch deutlicheren Anstieg gebremst. Für die kommenden Quartale erwartet Deutsche Post DHL Group eine weiterhin positive Ergebnisentwicklung dieser Division.

Neun Monate: Sehr gute Umsatz- und Ergebnisentwicklung

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019 konnte der Konzern Deutsche Post DHL Group den Umsatz um 3,9 Prozent auf 46,4 Milliarden Euro steigern. Zu dieser positiven Entwicklung haben alle fünf Unternehmensbereiche beigetragen. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 41,5 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, nicht nur aufgrund der im Vorjahr verbuchten negativen Einmaleffekte im Zuge des Programms zur Verbesserung der Ergebnisentwicklung bei Post - eCommerce - Parcel  und der positiven Einmaleffekte in diesem Jahr aus der strategischen Partnerschaft mit S.F. Holding in China. Um Einmaleffekte bereinigt verbesserte sich das Konzern-EBIT für die ersten neun Monate um 8,1 Prozent.  Der Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen verbesserte sich in den ersten neun Monaten um 39,9 Prozent  auf 1,8 Milliarden Euro. Analog dazu stieg das unverwässerte Ergebnis je Aktie auf 1,43 Euro (2018: 1,03 Euro).

Christina Neuffer

Christina Neuffer

Head of Global Media Relations

DHL Group
Charles-de-Gaulle-Str. 20
53113 Bonn