Deutsche Post DHL Group vervierfacht Konzerngewinn und erhöht erneut die Prognose
Im ersten Quartal 2021 konnten alle fünf Divisionen den Umsatz steigern und eine positive Ergebnisentwicklung erzielen.
- Konzern knüpft an Rekordergebnis in 2020 an: EBIT im ersten Quartal 2021 auf 1,9 Milliarden Euro mehr als verdreifacht, Konzerngewinn steigt auf 1,2 Milliarden Euro
- Umsatz deutlich auf 18,9 Milliarden Euro gesteigert; organisches Wachstum von 26 Prozent erzielt
- Anstieg des Free Cashflow um 1,6 Milliarden Euro auf 1,2 Milliarden Euro in Q1 2021, erstmals positiver Free Cashflow im Auftaktquartal
- Ergebnisausblick für 2021 aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs deutlich angehoben, Konzern erwartet nun EBIT von mehr als 6,7 Milliarden Euro und Free Cashflow von mehr als 3,0 Milliarden Euro
- CEO Frank Appel: "Wir hatten das beste Auftaktquartal aller Zeiten und konnten unsere ganze Stärke als Konzern entfalten."
Bonn - Deutsche Post DHL Group ist im ersten Quartal 2021 weiter dynamisch gewachsen. Der Konzern konnte seinen Umsatz deutlich um 22,0 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis (EBIT) wurde auf 1,9 Milliarden Euro mehr als verdreifacht und markierte damit das stärkste Auftaktquartal aller Zeiten. Dabei konnten alle fünf Divisionen das EBIT deutlich steigern. Der Konzern konnte die im April veröffentlichten vorläufigen Quartalszahlen sogar noch leicht übertreffen. Mit seinem breiten Portfolio von Logistikdienstleistungen profitierte Deutsche Post DHL Group von der anhaltend starken Dynamik im weltweiten E-Commerce und der gleichzeitigen Erholung des Welthandels. Vor dem Hintergrund der guten Ergebnisentwicklung hat Deutsche Post DHL Group seine Kurz- und Mittelfristziele nach oben korrigiert: Für 2021 erwartet der Konzern ein EBIT von mehr als 6,7 Milliarden Euro und einen Free Cashflow von mehr als 3,0 Milliarden Euro. Für 2023 prognostiziert das Unternehmen ein EBIT von mehr als 7,0 Milliarden Euro.
"Wir hatten das beste Auftaktquartal aller Zeiten und konnten unsere ganze Stärke als Konzern entfalten. Alle unsere fünf Divisionen sind auf Wachstumskurs und optimal positioniert, um von dem anhaltenden Boom im E-Commerce und dem wieder erstarkten Welthandel zu profitieren. Unsere 570.000 Mitarbeiter*innen betreiben unsere Netzwerke so effizient wie nie. Das lässt mich optimistisch in die Zukunft blicken", sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group.
Kurz- und Mittelfristziele deutlich erhöht: EBIT von mehr als 6,7 Milliarden Euro in 2021, mehr als 7,0 Milliarden Euro in 2023
Vor dem Hintergrund der guten Ergebnisentwicklung im ersten Quartal 2021 hat der Konzern seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr und seine Mittelfristziele deutlich erhöht:
Für 2021 erwartet der Konzern ein EBIT von mehr als 6,7 Milliarden Euro (bisher: deutlich über 5,6 Milliarden Euro) und einen Free Cashflow von mehr als 3,0 Milliarden Euro (bisher: deutlich über 2,3 Milliarden Euro) bei Bruttoinvestitionen von rund 3,8 Milliarden Euro (bisher: rund 3,4 Milliarden Euro).
Für 2023 erwartet Deutsche Post DHL Group ein EBIT von mehr als 7,0 Milliarden Euro, nachdem zuvor mehr als 6,0 Milliarden Euro prognostiziert wurden. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in einer erhöhten Prognose von rund 9,0 Milliarden Euro (zuvor: 7,5 bis 8,5 Milliarden Euro) für den kumulierten Free Cashflow von 2021 bis 2023 wider. Im selben Zeitraum wird der Konzern nun rund 11,0 Milliarden Euro (zuvor: 9,5 bis 10,5 Milliarden Euro) in seine Netzwerke investieren.
"Aufgrund unserer langjährigen strategischen Investitionen in unsere Netzwerke sind wir heute in der Lage, von der sprunghaft erhöhten Nachfrage profitieren zu können - bei gleichzeitig verbesserter Effizienz. Wir rechnen mit weiterem Wachstum in den kommenden Quartalen, auch wenn sich die Wachstumsraten über Zeit normalisieren werden. Deshalb verstärken wir die Investitionen in unsere Infrastruktur, um höhere Sendungsmengen weiter optimal bedienen zu können", sagte Frank Appel.
Nachhaltige, substanzielle Fortschritte beim Cashflow erreicht; Free Cashflow herausragend stark
Im ersten Quartal 2021 wurde der Operative Cashflow des Konzerns auf 2,5 Milliarden Euro (Q1 2020: 750 Millionen Euro) mehr als verdreifacht. Die hervorragende finanzielle Situation des Konzerns konnte mit einem Free Cashflow von 1,2 Milliarden Euro (Q1 2020: minus 409 Millionen Euro) nochmals verbessert werden. Neben der positiven Ergebnisentwicklung wirkte sich auch ein um 664 Millionen Euro geringerer Mittelabfluss aus der Veränderung des Working Capitals positiv aus.
"Die Entwicklung des Free Cashflow sticht besonders hervor. In diesem Quartal haben wir mit einem Free Cashflow von 1,2 Milliarden Euro ein herausragend positives Ergebnis erzielt. Dies ist umso eindrucksvoller, wenn man bedenkt, dass sich dieser im Auftaktquartal historisch im negativen Bereich bewegte. Die strukturellen Fortschritte erlauben es uns, unsere Prognose für den Free Cashflow zu erhöhen, während wir gleichzeitig stärker investieren", sagte Finanzvorstand Melanie Kreis.
Investitionen gesteigert; Konzerngewinn wächst um rund 900 Millionen Euro
Das Unternehmen hat im ersten Quartal 2021 über alle Unternehmensbereiche hinweg 583 Millionen Euro (Q1 2020: 453 Millionen Euro) investiert.
Unterm Strich erwirtschaftete Deutsche Post DHL Group im ersten Quartal 2021 einen Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen von 1,2 Milliarden Euro (Q1 2020: 301 Millionen Euro). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug entsprechend 0,96 Euro nach 0,24 Euro vor einem Jahr.
Alle Divisionen steigern Umsatz und Gewinn im ersten Quartal 2021
Im ersten Quartal 2021 konnten alle fünf Divisionen den Umsatz steigern und eine positive Ergebnisentwicklung erzielen. Die Divisionen Express, eCommerce Solutions und Post & Paket Deutschland profitierten besonders von der anhaltenden Dynamik im E-Commerce, die einen starken Anstieg der Sendungsmengen im nationalen sowie internationalen Paketgeschäft zur Folge hatte. Durch die hohe Auslastung ihrer Netzwerke erzielten die Divisionen einen deutlichen Ergebnissprung. Von der raschen Erholung des Welthandels und dem wachsenden B2B Geschäft profitierten vor allem Global Forwarding, Freight und Supply Chain, aber auch Express, stark.
Express: weltweites Netzwerk optimal ausgelastet; EBIT-Marge von 17,5 Prozent erzielt
Der Unternehmensbereich Express konnte seine einzigartige globale Infrastruktur, insbesondere seine internationalen Flugkapazitäten, sehr gut auslasten und erwirtschaftete so ein herausragendes EBIT von 961 Millionen Euro (Q1 2020: 393 Millionen Euro). Der Umsatz stieg um 32,5 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Die Volumina im Geschäft mit internationalen zeitgenauen Expresssendungen (TDI) konnten in allen Regionen der Welt ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich erzielen. Das weltweite Wachstum betrug 26,3 Prozent. Die EBIT-Marge übertraf mit 17,5 Prozent deutlich den Wert aus dem Vorjahr (Q1 2020: 9,5 Prozent).
eCommerce Solutions: höchste Wachstumsraten im Konzern erzielt
Die Sendungsvolumina stiegen in allen Regionen deutlich. Besonders dynamisch war das Wachstum in den USA und den Niederlanden. Entsprechend positiv entwickelte sich auch der Umsatz und stieg um 46,0 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Auf dieser Basis konnte die Division das EBIT von 6 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 117 Millionen Euro im ersten Quartal 2021 vervielfachen. Die Division konnte durch die höhere Auslastung der Netzwerke im internationalen Paketgeschäft ihre Profitabilität deutlich steigern. Die EBIT-Marge stieg im vergangenen Quartal auf 8,0 Prozent (Q1 2020: 0,6 Prozent) und lag damit bereits oberhalb der langfristigen Zielmarke von 5 Prozent.
Global Forwarding, Freight: Umsatz- und Ergebnissteigerung trotz knapper Kapazitäten realisiert
Global Forwarding, Freight konnte seinen Umsatz um 32,7 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro im Umfeld von fortbestehenden Kapazitätsengpässen an den internationalen Transportmärkten steigern. Beiladekapazitäten in internationalen Passagiermaschinen waren nach wie vor begrenzt. Auch auf See war der Frachtraum knapp. Der merklich anziehende Welthandel hat die Preis- und Margendynamik nochmals intensiviert. In einem herausfordernden Umfeld mit weiter erhöhtem Wettbewerb um verfügbare Transportkapazitäten ist es der Division gelungen, die Luftfrachtvolumina um 18,2 Prozent zu steigern, während die Seefrachtvolumina um 8,8 Prozent zulegen konnten. Treiber war hier vor allem das Asiengeschäft. Aufgrund von Produktivitätssteigerungen ist es der Division gelungen, die Umwandlungsrate EBIT/Bruttoergebnis deutlich zu steigern. Das EBIT betrug 216 Millionen Euro (Q1 2020: 74 Millionen Euro), die EBIT-Marge kletterte auf 4,5 Prozent (Q1 2020: 2,1 Prozent).
Supply Chain: zurück auf Wachstumskurs dank wieder erstarkter Kundenaktivitäten
Nachdem die Kundenaktivitäten im vierten Quartal 2020 wieder an Dynamik gewonnen hatten, setzte sich dieser Trend im ersten Quartal 2021 fort. Die Division konnte so den Umsatz um 0,3 Prozent bzw. organisch um 4,7 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresquartal steigern. Zudem profitierte Supply Chain von Kostenmaßnahmen und Fortschritten bei der Standardisierung und der Digitalisierung. Das EBIT erreichte 167 Millionen Euro (Q1 2020: 105 Millionen Euro). Damit ist Supply Chain zurück auf Wachstumskurs. Die EBIT-Marge von 5,2 Prozent (Q1 2020: 3,2 Prozent) lag damit wieder auf dem Zielniveau von rund 5 Prozent.
Post & Paket Deutschland: erneuter Ergebnissprung aufgrund anhaltend hoher Dynamik im Paketgeschäft
Das EBIT bei Post & Paket Deutschland betrug im ersten Quartal 556 Millionen Euro (Q1 2020: 334 Millionen Euro). Umsatz- und Ergebnistreiber war erneut der anhaltend starke Online-Handel. Die Sendungsmengen im Paketgeschäft sind infolge des vielerorts nur eingeschränkt nutzbaren stationären Einzelhandels mit 41,3 Prozent weiter dynamisch gewachsen. Das Briefgeschäft verzeichnete mit -9,5 Prozent erneut einen deutlichen Rückgang - im Wesentlichen getrieben durch die Zurückhaltung der Kunden im Dialogmarketing. Der Volumenrückgang war damit deutlich stärker als der langfristige Trend. Der Umsatz lag mit 4,6 Milliarden Euro 15,1 Prozent über dem Vorjahr.
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