Deutsche Post DHL Group: Resilientes Portfolio ermöglicht Ergebniswachstum trotz weltwirtschaftlicher Unsicherheit
Dank seines breiten Portfolios von Logistikdienstleistungen und seiner globalen Präsenz konnte der Konzern seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 23,4 Prozent auf 24,0 Milliarden Euro steigern.
- Konzern als verlässlicher Logistikpartner stärker denn je gefragt; Konzernumsatz steigt im zweiten Quartal 2022 auf 24,0 Milliarden Euro
- Konzern-EBIT in Q2 2022 auf 2,3 Milliarden Euro verbessert; Konzern-EBIT in H1 2022 bei 4,5 Milliarden Euro
- Ausblick bestätigt: EBIT-Prognose für 2022 auch im Falle eines weltwirtschaftlichen Abschwungs erreichbar
- CEO Frank Appel: "Dank des außerordentlichen Einsatzes unserer Beschäftigten finden wir auch in volatilen Zeiten zuverlässige Logistiklösungen für unsere Kunden."
Bonn - Deutsche Post DHL Group hat im zweiten Quartal 2022 ein zweistelliges Ergebnis- und Umsatzwachstum erzielt. Dank seines breiten Portfolios von Logistikdienstleistungen und seiner globalen Präsenz konnte der Konzern seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 23,4 Prozent auf 24,0 Milliarden Euro steigern. Die Auswirkungen von steigenden Transport- und Energiekosten hatte der Konzern dabei gut unter Kontrolle. Unterm Strich erzielte der Konzern ein operatives Ergebnis (EBIT) in Rekordhöhe von 2,3 Milliarden Euro (Q2 2021: 2,1 Milliarden Euro). Die EBIT-Marge lag mit 9,7 Prozent leicht unter Vorjahresniveau (Q2 2021: 10,7 Prozent).
"Dank des außerordentlichen Einsatzes unserer Beschäftigten finden wir auch in volatilen Zeiten zuverlässige Logistiklösungen für unsere Kunden. Diese Stärke spiegelt sich in der hervorragenden Ergebnisentwicklung unserer globalen Logistikaktivitäten wider und wird sich auch zukünftig auszahlen", sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group. "Unsere Kunden wissen Logistikdienstleistungen mehr denn je zu schätzen. Durch unsere starke internationale Präsenz und modernste Infrastruktur können wir auch in einem komplexen Umfeld weiterhin verlässliche Lösungen anbieten - und das über alle Sektoren hinweg. In unsicheren Zeiten bleiben wir dadurch ein Fels in der Brandung."
Ergebnisprognose bestätigt - auch im Falle einer weltwirtschaftlichen Eintrübung
Der Konzern bestätigt seine für 2022 gültige EBIT-Prognose von 8,0 Milliarden Euro mit einer Abweichung von + / - 5 Prozent auch angesichts eines möglichen weltwirtschaftlichen Abschwungs im zweiten Halbjahr 2022. Mit einem Halbjahresergebnis von 4,5 Milliarden Euro hat der Konzern eine starke Ausgangsbasis, um seine Prognose zu erreichen. Aufgrund der aktuell schwer prognostizierbaren weltwirtschaftlichen Entwicklung hat der Konzern szenariobasierte Sensitivitäten für seine EBIT-Prognose 2022 dargelegt:
- Sollte sich das globale BIP-Wachstum in der zweiten Jahreshälfte verlangsamen, rechnet der Konzern mit einem EBIT in der oberen Hälfte der Ergebnisprognose (8,0 bis 8,4 Milliarden Euro).
- Auch im Falle einer drastischen Abkühlung der Weltwirtschaft im zweiten Halbjahr 2022 erwartet der Konzern ein EBIT in der unteren Hälfte der Ergebnisprognose (7,6 bis 8,0 Milliarden Euro).
- Bei einer unverändert fortgesetzten Geschäftsentwicklung hält der Konzern ein EBIT von mehr als 8,4 Milliarden Euro für möglich.
Der Konzern bestätigt ebenfalls seine mittelfristige Ergebnisprognose von rund 8,5 Milliarden Euro für 2024.
Resilientes Portfolio zahlt sich aus - Wachstumstreiber weiterhin intakt
Das gut ausbalancierte Portfolio des Konzerns entfaltete im zweiten Quartal 2022 erneut seine Stärke. Das zweistellige Umsatz- und Ergebniswachstum des Konzerns wurde maßgeblich im B2B-Geschäft der DHL-Divisionen Global Forwarding, Freight, Supply Chain und Express generiert. Einen außerordentlich großen Umsatz- und Ergebnissprung erzielte Global Forwarding, Freight basierend auf einer dynamischen Preis- und Margenentwicklung im Luft- und Seefrachtgeschäft. Supply Chain konnte Umsatz und EBIT durch gestiegene Lageraktivitäten ebenfalls weiter verbessern. Ein deutliches Umsatzwachstum konnte auch Express erzielen, wobei im zweiten Quartal temporäre Lockdowns in China ein noch besseres Ergebnis verhinderten.
Gleichzeitig normalisierte sich das vom Onlinehandel bestimmte B2C-Geschäft der Divisionen Express, eCommerce Solutions und Post & Paket Deutschland auf einem strukturell höheren Niveau. Erwartungsgemäß lagen die Ergebnisse von eCommerce Solutions sowie Post & Paket Deutschland unter dem sehr starken Vorjahresniveau.
Insgesamt stieg der Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen im zweiten Quartal 2022 auf 1,5 Milliarden Euro (Q2 2021: 1,3 Milliarden Euro). Das gestiegene operative Ergebnis erhöhte den Steueraufwand, während sich gleichzeitig das Finanzergebnis verbesserte. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 1,20 Euro nach 1,05 Euro im Vorjahr.
Konzern plant weiter mit Rekordinvestitionen für weiteres Wachstum
Die positive Ergebnisdynamik hat die Finanzkraft des Konzerns weiter gestärkt. Der Operative Cashflow lag im zweiten Quartal 2022 mit 2,0 Milliarden Euro (Q2 2021: 2,2 Milliarden Euro) weiterhin auf einem hohen Niveau. Der Free Cashflow betrug 665 Millionen Euro (Q2 2021: 919 Millionen Euro). Die Brutto-Investitionen (Capex) lagen insgesamt bei 798 Millionen Euro (Q2 2021: 794 Millionen Euro).
Das Unternehmen bestätigt seinen kurz- und mittelfristigen Ausblick auf die Entwicklung von Free Cashflow und Capex. Ohne Berücksichtigung von Akquisitionen und Desinvestitionen erwartet der Konzern im laufenden Jahr unverändert einen Free Cashflow von 3,6 Milliarden Euro mit einer Abweichung von maximal + / - 5 Prozent. Die kumulierte Free Cashflow Prognose beläuft sich für den Zeitraum 2022 bis 2024 auf rund 11 Milliarden Euro. Der Ausblick für den Capex bleibt bei rund 4,2 Milliarden Euro für 2022 und bei rund 12 Milliarden Euro für den Zeitraum 2022 bis 2024.
"Wir haben unsere Finanzkraft durch eine starke operative Geschäftsentwicklung in den zurückliegenden Quartalen deutlich verbessert. Die größere finanzielle Flexibilität wappnet uns für jedes Szenario. Dank unserer starken Bilanz können wir die avisierten Investitionen von rund 12 Milliarden Euro bis 2024 wie geplant vorantreiben. Damit schaffen wir die Voraussetzungen, um langfristig über das deutlich verbesserte Ergebnisniveau der letzten Quartale hinaus zu wachsen", sagte Finanzvorstand Melanie Kreis.
Express: EBIT erneut oberhalb 1,0 Milliarde Euro
Der Unternehmensbereich Express konnte seinen Umsatz um 17,5 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro steigern, trotz moderat gesunkener Volumina der internationalen zeitgenauen Express-Sendungen (TDI). Das Umsatzwachstum basierte erneut auf einem Anstieg der höhergewichtigen Sendungen sowie Preismaßnahmen und gestiegenen Treibstoffzuschlägen. Belastend wirkten sich die temporären Lockdowns in China aus. Das EBIT lag mit 1,1 Milliarden Euro moderat unter Vorjahr (Q2 2021: 1,2 Milliarden Euro). Die EBIT-Marge betrug starke 15,7 Prozent, im Vergleich zu einer außergewöhnlich hohen Marge von 19,8 Prozent im Vergleichszeitraum.
Global Forwarding, Freight: EBIT mehr als verdoppelt
Nach einem außerordentlich guten Jahresauftakt erreichte Global Forwarding, Freight wieder ein herausragendes Quartalsergebnis. Das EBIT lag mit 746 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum (Q2 2021: 312 Millionen Euro). Die anhaltende Preis- und Margendynamik an den internationalen Transportmärkten ermöglichte einen signifikanten Umsatzsprung von 55,8 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. Die Volumina in der Luftfracht sanken moderat, auch aufgrund einer verbesserten Planbarkeit von Seefrachtdienstleistungen, die von Kunden wieder stärker genutzt wurden. Die Transportvolumina in der Seefracht wuchsen um 11,3 Prozent, getrieben durch die zu Beginn des zweiten Quartals erfolgte Integration des akquirierten Getränkelogistikers Hillebrand. Die EBIT-Marge verbesserte sich deutlich auf 9,1 Prozent (Q2 2021: 6,0 Prozent).
Supply Chain: Starkes Wachstum in nahezu allen Weltregionen und Branchen
Der Bereich Supply Chain knüpfte an den starken Jahresbeginn an und verzeichnete einmal mehr zweistellige Wachstumsraten. Der Umsatz kletterte um 22,7 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Das EBIT verbesserte sich dank der starken Umsatzdynamik um 23,2 Prozent auf 244 Millionen Euro. Wachstumstreiber waren höhere Lager- und Distributionsaktivitäten, die insbesondere in Nordamerika zu einer positiven Ergebnisentwicklung führten. Der Auto-mobility-Sektor und Einzelhandel verzeichneten insgesamt die stärkste Entwicklung. Mit 6,0 Prozent (Q2 2021: 6,0 Prozent) hat die Division erneut eine branchenführende EBIT-Marge erreicht.
eCommerce Solutions: Umsatz und EBIT auf anhaltend hohen Niveaus
Die Normalisierung der Paketmengen hat sich im zweiten Quartal wie erwartet fortgesetzt. Der Umsatz wurde in allen Regionen gesteigert und lag mit 1,5 Milliarden Euro um 5,4 Prozent über Vorjahresniveau. Preisanpassungen haben die gesunkenen Sendungsmengen dabei mehr als ausgeglichen. Ausgehend von einem pandemiebedingt hohen Vorjahresniveau sind die Paketmengen insgesamt um 5,8 Prozent gesunken. Abgemildert wurde diese Entwicklung durch das regional gut ausbalancierte Geschäft. Der positiven Umsatzentwicklung standen leicht gestiegene operative Kosten gegenüber. Dennoch ist es eCommerce Solutions gelungen, das EBIT mit 109 Millionen Euro annähernd auf Vorjahresniveau zu halten (Q2 2021: 116 Millionen Euro). Die EBIT-Marge lag mit 7,2 Prozent weiter auf einem hohen Niveau (Q2 2021: 8,1 Prozent).
Post & Paket Deutschland: Erwartete Ergebnisentwicklung
Post & Paket Deutschland bestätigte im zweiten Quartal die erwartete Entwicklung. Das EBIT betrug 242 Millionen Euro und war damit im Vorjahresvergleich schwächer (Q2 2021: 315 Millionen Euro). Der Umsatz verringerte sich auf 4,0 Milliarden Euro (Q2 2021: 4,2 Milliarden Euro). Wie erwartet haben sich die Paketmengen weiter normalisiert und lagen etwa auf dem Niveau von 2020. Durch eine besonders positive Entwicklung im Dialogmarketing (Werbemailings) und der Brief Kommunikation zu Beginn des Quartals stiegen die Volumina im Briefgeschäft entgegen dem langfristigen Trend sogar leicht um 3,7 Prozent. Das erfolgreiche Kostenmanagement lieferte einen entscheidenden Beitrag zur Stabilisierung der EBIT-Marge auf 6,1 Prozent (Q2 2021: 7,6 Prozent). Eine hohe Kostendisziplin und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung wirkten sich insgesamt positiv auf die Profitabilität aus.
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