Studie vor der Europawahl: 14 EU-Mitgliedstaaten unter den 20 globalisiertesten Ländern der Welt
Diese Ergebnisse liefert der neueste DHL Global Connectedness Report – die umfassendste verfügbare Studie zum Stand der Globalisierung.
- Die Niederlande sind das globalisierteste Land der Europäischen Union, gefolgt von Irland und Luxemburg, zeigt der DHL Global Connectedness Report 2024
- Die Studie, die von der New York University Stern School of Business erstellt wurde, beleuchtet die internationale Vernetzung der EU-Mitgliedstaaten
- Globalisierung kann zu schnellerem Wirtschaftswachstum, niedrigeren Kosten, größerer Produktvielfalt und mehr Innovation führen
Bonn, New York - Die Niederlande sind das globalisierteste Land in der Europäischen Union, dicht gefolgt von Irland und Luxemburg. Insgesamt finden sich beeindruckende 14 EU-Mitglieder unter den 20 globalisiertesten Ländern weltweit, darunter Malta, Belgien, Dänemark, Schweden, Deutschland, Zypern, Ungarn, Estland, Finnland, Tschechien und Slowenien (siehe Rangliste unten).
Diese Ergebnisse liefert der neueste DHL Global Connectedness Report - die umfassendste verfügbare Studie zum Stand der Globalisierung. Erstellt hat sie ein Forscherteam der renommierten New York University Stern School of Business. Die 2024-Ausgabe ist im März dieses Jahres erschienen. Sie untersucht Handels-, Kapital-, Informations- und Personenströme rund um die Welt und misst die globale Vernetzung von 181 Staaten und Territorien.
Die Studie belegt: Die Globalisierung hat sich gegenüber verschiedenen Schockwellen als erstaunlich widerstandsfähig erwiesen - von der Covid-19-Pandemie bis zum Krieg in der Ukraine. 25 der 27 EU-Mitgliedsstaaten haben ihren Grad der Globalisierung seit 2017 sogar gesteigert. Außerdem zeigt der DHL Global Connectedness Report: Internationale Vernetzung kann das Wirtschaftswachstum beschleunigen, die Auswahl an verfügbaren Waren und Dienstleistungen erhöhen, Kosten senken, kulturellen Austausch fördern und die Verbreitung von Innovationen stärken.
EU-Mitgliedschaft unterstützt weltweite Vernetzung der Länder
Die globale Vernetzung eines Staats nimmt nach einem EU-Beitritt laut der Untersuchung in der Regel stark zu. Malta, Slowenien, Zypern, Litauen, die Slowakei, Estland und Polen gehören zu den 20 Staaten, die seit 2001 den größten Zuwachs an globaler Vernetzung verzeichnen. All diese Länder haben ihren EU-Beitritt im Jahr 2004 abgeschlossen.
Gefördert werden solche Entwicklungen durch Grundprinzipien der EU. Die "vier Freiheiten" - die den freien Waren-, Kapital-, Dienstleistungs- und Personenverkehr zwischen den EU-Mitgliedstaaten garantieren - spielen bei der Förderung des internationalen Austauschs eine zentrale Rolle. Darüber hinaus begünstigen die Kopenhagener Kriterien der EU den Informationsfluss - indem sie die Pressefreiheit unterstreichen.
"Der DHL Global Connectedness Report zeigt: Der Einsatz der EU für freien Handel, offene Märkte und vereinfachte Mobilität von Talenten schafft hervorragende Bedingungen für Staaten und Unternehmen, um international erfolgreich zu sein", kommentiert Mike Parra, CEO von DHL Express Europe.
"Darüber hinaus eröffnet die EU den Menschen die Chance, sich auszutauschen, zu lernen und persönlich zu wachsen. Mit einer starken Präsenz in allen 27 EU-Ländern und einem einzigartigen globalen Netzwerk ist DHL der ideale Logistikpartner, um Menschen, Unternehmen und Staaten zu verbinden - in Europa und darüber hinaus."
Gesamtranking der globalisiertesten EU-Staaten: Niederlande an der Spitze
Die Spitzenposition der Niederlande in der Rangliste der globalisiertesten EU-Staaten beruht auf einer einzigartigen Kombination von Faktoren. Das Land verfügt über hervorragende Verkehrsanbindungen zu Land, zu Wasser und in der Luft, es liegt in der Nähe anderer großer Volkswirtschaften, hat einen attraktiven Binnenmarkt und eine lange Tradition internationaler Offenheit. In der weltweiten Rangliste, die im DHL Global Connectedness Report zu finden ist, werden die Niederlande nur von Singapur übertroffen.
EU-Rang |
Land |
Punkte |
Weltweiter Rang |
1 |
Niederlande |
75 |
2 |
2 |
Irland |
74 |
3 |
3 |
Luxemburg |
73 |
4 |
4 |
Malta |
71 |
5 |
5 |
Belgien |
69 |
7 |
6 |
Dänemark |
67 |
11 |
7 |
Schweden |
66 |
12 |
8 |
Deutschland |
64 |
13 |
9 |
Zypern |
64 |
14 |
10 |
Ungarn |
63 |
15 |
11 |
Estland |
63 |
16 |
12 |
Finnland |
63 |
17 |
13 |
Tschechien |
62 |
18 |
14 |
Slovenien |
62 |
19 |
15 |
Österreich |
61 |
22 |
16 |
Frankreich |
61 |
23 |
17 |
Litauen |
60 |
27 |
18 |
Spanien |
59 |
31 |
19 |
Portugal |
59 |
32 |
20 |
Italien |
58 |
36 |
21 |
Bulgarien |
58 |
37 |
22 |
Slovakei |
58 |
38 |
23 |
Polen |
58 |
40 |
24 |
Griechenland |
58 |
42 |
25 |
Lettland |
57 |
46 |
26 |
Kroatien |
56 |
48 |
27 |
Rumänien |
54 |
55 |
"Europa ist die global am stärksten vernetzte Weltregion. Ein wichtiger Grund dafür: Die EU fördert schon seit Langem engere Beziehungen zwischen den Mitgliedsländern und unterstützt gleichzeitig den Austausch mit dem Rest der Welt", erläutert Steven Altman, Senior Research Scholar am NYU Stern's Center for the Future of Management und Hauptautor der Studie. "Der Ansatz der EU ist ein Beispiel dafür, wie regionale Integration als Baustein für Globalisierung dienen kann."
EU-Staaten stechen bei einzelnen Globalisierungs-Kennzahlen hervor
Die Studie identifiziert auch EU-Staaten, die bei einzelnen Globalisierungs-Kennzahlen besonders hervorstechen. So zieht zum Beispiel Deutschland Studierende aus mehr unterschiedlichen Ländern an als jedes andere EU-Mitglied (und liegt in dieser Hinsicht weltweit auf Platz zwei). Dänemark steht - im Verhältnis zu seiner Bevölkerungszahl - EU-weit auf Platz eins, was internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit angeht (weltweit: dritter Platz). Und Malta empfängt innerhalb der EU die meisten Touristen pro Einwohner (weltweit: zweiter Platz).
Der DHL Global Connectedness Report
Der renommierte DHL Global Connectedness Report (ehemals DHL Global Connectedness Index) wird seit 2011 regelmäßig veröffentlicht. Mit der Analyse von 15 Arten internationaler Handels-, Kapital-, Informations- und Personenströme liefert er verlässliche Erkenntnisse zu Globalisierungstrends. Die 2024-Ausgabe basiert auf knapp neun Millionen Datenpunkten. Sie misst die Vernetzung von 181 Ländern, die für 99,7 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und 98,7 Prozent der Weltbevölkerung stehen. Eine Sammlung von 181 Länderprofilen auf jeweils einer prägnanten Seite bietet einen Überblick über Globalisierungsmuster der einzelnen Länder.
Die Studie wurde von DHL beauftragt und von Steven A. Altman und Caroline R. Bastian von der New York University Stern School of Business erstellt.
Sabine Hartmann
Konzernthemen
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