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"Green Postal Day": Postunternehmen auf der ganzen Welt reduzieren jährlichen CO2-Gesamtausstoß um 31 Millionen Tonnen seit 2008

18.09.2025, 10:00 MESZ

22 Postunternehmen weltweit nehmen heute am "Green Postal Day" teil, um ihren Beitrag als vernetzte Branche zur Bekämpfung des Klimawandels zu bekräftigen. 

Zusteller auf Fahrrad vor elektrischen LKW
In diesem Jahr hat der Konzern allein in seinem deutschen Post- und Paketgeschäft die Anzahl der elektrischen Zustellfahrzeuge auf 35.000 erhöht und betreibt damit die größte E-Flotte Europas.
  • Reduzierung entspricht der jährlichen CO2-Einsparung von 31 Millionen Solarpanels gegenüber fossiler Stromerzeugung bzw. dem Wegfall von 6,7 Millionen Autos im Straßenverkehr
  • 22 Postunternehmen aus Europa, Amerika, Ozeanien, Afrika und Südostasien bestärken die Notwendigkeit zur Bekämpfung des Klimawandels 
  • DHL-Vorstandschef Tobias Meyer: "Wir haben als Branche schon viel zur Reduktion von CO2-Emissionen erreicht. Der nächste wichtige Schritt ist, die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs voranzutreiben und die Luftfahrt emissionsärmer zu gestalten"

Bonn, Brüssel - 22 Postunternehmen weltweit nehmen heute am "Green Postal Day" teil, um ihren Beitrag als vernetzte Branche zur Bekämpfung des Klimawandels zu bekräftigen. Als wichtige Akteure im Transport- und Logistiksektor arbeiten die Postgesellschaften in Europa, Amerika, Ozeanien, Afrika und Südostasien seit 2008 beim Thema Nachhaltigkeit zusammen. Seit Beginn der Zusammenarbeit im Jahr 2008 innerhalb der International Post Corporation (IPC) haben die Postunternehmen ihren jährlichen CO2-Gesamtausstoß um 31 Millionen Tonnen verringert. Diese CO2-Einsparung entspricht der CO2-Einsparung des jährlich erzeugten Stroms von 31 Millionen Solarpanels im Vergleich zu fossiler Stromerzeugung bzw. dem Wegfall von 6,7 Millionen Autos im Straßenverkehr.

Tobias Meyer, Vorstandsvorsitzender der DHL Group: "Kooperation ist seit über 150 Jahren ein wichtiges Element der globalen Postunternehmen. Wir haben gemeinsame Standards gesetzt, um Briefe und Pakete weltweit zwischen Postgesellschaften austauschen zu können. Mit einem gemeinsamen Ziel haben es die Postdienstleister aus 22 Staaten geschafft, ihre jährlichen CO2-Emissionen um ein Drittel zu reduzieren. Wir haben als Branche schon viel erreicht: Große Teile der 'letzten Meile' sind elektrifiziert, Postunternehmen nutzen rund 30 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien (DHL sogar 95 Prozent) und bauen ihre Verteilzentren immer mehr nach ökologischen Kriterien. Der nächste wichtige Schritt für uns als Branche und auch für DHL Group ist es jetzt, die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs voranzutreiben und die Luftfahrt emissionsärmer zu gestalten, z.B. durch eine moderne Flotte und den Kauf von nachhaltigen Flugkraftstoffen."

Nachhaltigkeitsmaßnahmen und -ziele der Postunternehmen als Branche weltweit

2008 haben die Postunternehmen als Schlüsselakteure im Transport- und Logistiksektor weltweit damit begonnen, gemeinsam beim Thema Nachhaltigkeit zusammenzuarbeiten, indem sie das Umweltmess- und Überwachungssystem (EMMS) einführten und 2019 das Nachhaltigkeitsmess- und -managementsystem (SMMS). Seit Beginn ihrer Zusammenarbeit haben die Postdienste ihre jährlichen CO2-Emissionen insgesamt um ein Drittel reduziert und sich verpflichtet, bis 2030 eine Reduzierung um 50 Prozent zu erreichen. 

Die nachhaltige Nutzung von Ressourcen war immer eine Schlüsselpriorität für den Postsektor, um seine Umweltbelastung zu reduzieren. Der Fokus liegt sowohl darauf, sicherzustellen, dass der in Posteinrichtungen verwendete Strom aus erneuerbaren Energien stammt, als auch darauf, die zusammen 600.000 Fahrzeuge umfassende Postflotte in den Ländern schrittweise durch Fahrzeuge mit alternativen Kraftstoffen zu ersetzen.

Zudem wollen die Postdienste ihre CO2-Emissionen im letzten Zustellabschnitt senken, indem sie mehr Lieferfahrzeuge mit alternativen Antrieben nutzen. Jetzt richten die Postunternehmen ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf den Schwerlastverkehr, da die Dekarbonisierung in diesem Bereich wichtig ist, um die Umweltauswirkungen zu verringern. Immer mehr elektrische Transporter und Lkw werden in die Flotten integriert, und es werden alternative Kraftstoffe für die Luftfracht getestet. Zudem verbessern die Postdienste die Beladung und Routenplanung von Lkw, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Ein weiterer Schritt ist, die 1,57 Millionen Tonnen Scope-2-Emissionen, die jährlich aus den Gebäuden der Postunternehmen entstehen, weiter zu senken. Der Anstieg erneuerbarer Energien ist entscheidend, um die Klimaziele für 2030 zu erreichen. Einige Postdienste setzen bereits auf Solarenergie, und ihre Nutzung wird in den kommenden Jahren zunehmen.

Nachhaltigkeit bei DHL Group

Die DHL Group hat das Ziel, auf der Grundlage der Science-Based-Targets-Initiative ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 von 40 Millionen Tonnen CO2e (Stand 2021) auf weniger als 29 Millionen zu reduzieren. Dies soll durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, z.B. durch die sukzessive Erhöhung des Anteils nachhaltiger Kraftstoffe (z.B. Sustainable Aviation Fuel - SAF - in der Flugzeugflotte oder Biogas für CNG-Lkw), die weitere Elektrifizierung der Zustell- und Straßentransportflotte, die CO2-neutrale Gestaltung der Gebäude und durch emissionsreduzierte Produktangebote.

Auch im vergangenen Jahr hat das Unternehmen große Fortschritte auf seinem Weg gemacht: 2024 hat die DHL Group 74 Kilotonnen nachhaltigen Flugkraftstoff in ihrer eigenen Flotte eingesetzt. Dies entspricht einer Beimischquote von 3,5 Prozent in ihren Flugzeugen - der höchste Anteil unter allen Fluggesellschaften weltweit. In diesem Jahr hat der Konzern allein in seinem deutschen Post- und Paketgeschäft die Anzahl der elektrischen Zustellfahrzeuge auf 35.000 erhöht und betreibt damit die größte E-Flotte Europas. 40.000 eigens installierte Ladesäulen sorgen für die Aufladung mit 95-Prozent-Ökostrom. 450 CNG-(Biogas)-Lkw verkehren im Straßentransport zwischen den Paketzentren. An 160 neu gebauten Zustelldepots kommen Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und Gebäudeautomation zum Einsatz. 195 Gebäude sind mit Photovoltaik ausgestattet - mit einer technisch verfügbaren Leistung von ca. 22 Megawatt Peak.

Über den Green Postal Day

Der Green Postal Day wurde 2019 von den CEOs der Postunternehmen ins Leben gerufen, die am IPC Sustainability Measurement and Management System (SMMS) Programm teilnehmen. Ziel dieser gemeinsamen Kampagne ist es, die Umwelt- und Geschäftsvorteile hervorzuheben, die die Postbranche durch die Zusammenarbeit als Sektor in den letzten zehn Jahren zur Reduzierung der CO2-Emissionen erzielt hat. Postunternehmen aus Amerika, Europa, Asien, Afrika und Ozeanien nehmen an diesem Programm teil.