Deutsche Post DHL Group startet trotz globaler Herausforderungen erfolgreich ins neue Jahr
Konzernumsatz steigt im ersten Quartal auf 22,6 Milliarden Euro; Nachfrage nach Transportdienstleistungen hält bei weiter eingeschränkten Kapazitäten an.
- Konzernumsatz steigt im ersten Quartal auf 22,6 Milliarden Euro; Nachfrage nach Transportdienstleistungen hält bei weiter eingeschränkten Kapazitäten an
- Weltweites B2B-Geschäft als Wachstumstreiber: EBIT auf 2,2 Milliarden Euro verbessert
- Free Cashflow bereinigt um Akquisitionen mit 1,1 Milliarden Euro auf Rekordniveau des Vorjahres
- Balanciertes Portfolio erweist sich trotz weltwirtschaftlicher Unsicherheit als widerstandsfähig; Finanzziele für 2022 bis 2024 bestätigt
- CEO Frank Appel: "Wir hatten einen guten Jahresauftakt und konnten in einem herausfordernden Umfeld die Stärken unseres Portfolios erneut unter Beweis stellen."
Bonn - Der weltweit führende Logistikkonzern Deutsche Post DHL Group hat seinen erfolgreichen Wachstumskurs im ersten Quartal 2022 trotz der globalen Herausforderungen weiter fortgesetzt. Der Umsatz verbesserte sich um 19,8 Prozent auf 22,6 Milliarden Euro. Nach dem deutlichen Ergebnissprung im Geschäftsjahr 2021 erzielte der Konzern auch im Auftaktquartal 2022 mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von 2,2 Milliarden Euro ein sehr gutes Ergebnis (Q1 2021: 1,9 Milliarden Euro). Höhere Energiepreise und Transportkosten konnte der Konzern erfolgreich ausbalancieren. Die EBIT-Marge lag mit 9,6 Prozent auf Vorjahresniveau (Q1 2021: 10,1 Prozent).
Das weltweite B2B-Geschäft war im ersten Quartal 2022 der entscheidende Wachstumstreiber. Von einer soliden Entwicklung im Welthandel und einem stärkeren B2B-Geschäft haben vor allem die Divisionen Global Forwarding, Freight und Supply Chain - aber auch Express profitiert. Das Ergebnis von Global Forwarding, Freight hat sich dank einer außerordentlich positiven Entwicklung im Luft- und Seefrachtgeschäft nahezu verdreifacht. Im nationalen sowie internationalen Paketgeschäft normalisierten sich die Sendungsmengen zum Jahresauftakt 2022 wie erwartet, nachdem die B2C-Volumina im Vorjahr vielerorts aufgrund des pandemiebedingt eingeschränkten öffentlichen Lebens außergewöhnlich hoch waren. Entsprechend lagen die Ergebnisse der Divisionen eCommerce Solutions und Post & Paket Deutschland unter dem sehr starken Niveau von 2021.
Breites und resilientes Logistik-Portfolio von Deutsche Post DHL Group zahlt sich erneut aus
"Im ersten Quartal ist die erwartete Normalisierung im Onlinehandel eingetreten. Diese konnten wir jedoch mit starken Ergebnissen in unseren globalen Logistikaktivitäten überkompensieren. Einmal mehr hat sich unser nach Regionen und Branchen ausbalanciertes Portfolio als starkes und widerstandsfähiges Fundament für unseren Erfolg bewährt. In Summe hatten wir einen guten Jahresauftakt und konnten unser Ergebnis weiter steigern", sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group. Mit Blick auf die Folgen des Krieges in der Ukraine fügt Frank Appel hinzu: "Nach dem Ausbruch des Krieges hat sich der Welthandel bislang als resilient erwiesen, dennoch beobachten wir aufmerksam die zunehmenden Herausforderungen für die weltwirtschaftliche Entwicklung."
Ausblick: Kurz- und Mittelfristziele bestätigt
Der Konzern erwartet im laufenden Geschäftsjahr unverändert ein EBIT von 8,0 Milliarden Euro mit einer Abweichung von + / - 5 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2024 prognostiziert das Unternehmen weiterhin einen EBIT-Anstieg auf rund 8,5 Milliarden Euro. Der kurz- und mittelfristige Ausblick auf die Entwicklung von Free Cashflow und Brutto-Investitionen (Capex) wurde ebenfalls bestätigt. Ohne Berücksichtigung von Akquisitionen erwartet der Konzern im laufenden Jahr einen Free Cashflow von 3,6 Milliarden Euro mit einer Abweichung von maximal + / - 5 Prozent, bei einer kumulierten Free Cashflow Prognose von rund 11 Milliarden Euro für den Zeitraum 2022 bis 2024. Der Ausblick für den Capex in 2022 beträgt weiterhin rund 4,2 Milliarden Euro und für den Zeitraum 2022 bis 2024 unverändert rund 12 Milliarden Euro.
Starke finanzielle Lage ermöglicht hohe Investitionen in profitables Wachstum
Die hervorragende finanzielle Situation des Konzerns zeigt sich nach wie vor im Cashflow: Im ersten Quartal 2022 lag der Operative Cashflow des Konzerns mit 2,4 Milliarden Euro annähernd auf Vorjahresniveau (Q1 2021: 2,5 Milliarden Euro). Der Free Cashflow betrug 1,1 Milliarden Euro (Q1 2021: 1,2 Milliarden Euro) ohne Berücksichtigung von Akquisitionen, wie der abgeschlossenen Übernahme des Seefrachtspezialisten J.F. Hillebrand Group im Umfang von 1,4 Milliarden Euro. Damit wurde das Rekordergebnis aus dem Vorjahr nahezu erneut erreicht. Das Unternehmen investierte im ersten Quartal 2022 über alle Unternehmensbereiche hinweg 564 Millionen Euro (Q1 2021: 583 Millionen Euro).
"Unsere starke und stabile Finanzlage erlaubt uns, weiter in den Ausbau unserer führenden Position zu investieren und unsere Resilienz zu stärken. So konnten wir im ersten Quartal 2022 die Akquisition von Hillebrand ohne die Aufnahme von Fremdkapital realisieren und gleichzeitig in die Entwicklung unserer Kerngeschäfte investieren. Mit Bruttoinvestitionen von rund 12 Milliarden Euro wollen wir bis 2024 den nachhaltigen Ausbau unserer Transport-, Lager- und Sortierkapazitäten forcieren und unsere Kunden mit neuen, emissionsarmen Lösungen bei der Realisierung ihrer CO2-Einsparziele unterstützen", sagte Finanzvorstand Melanie Kreis.
Unterm Strich erwirtschaftete Deutsche Post DHL Group im ersten Quartal 2022 einen Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen von 1,4 Milliarden Euro (Q1 2021: 1,2 Milliarden Euro). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug entsprechend 1,10 Euro nach 0,96 Euro vor einem Jahr.
Express: Netzwerke weiterhin sehr effizient ausgelastet; EBIT leicht über Vorjahr
Der Unternehmensbereich Express erzielte dank der unverändert starken Auslastung seiner krisenerprobten globalen Netzwerke mit 971 Millionen Euro (Q1 2021: 961 Millionen Euro) erneut ein ausgezeichnetes EBIT. Darin enthalten ist eine Wertberichtigung in Höhe von -24 Millionen Euro für das Geschäft in Russland. Der Umsatz erhöhte sich um 15,9 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Maßgeblich beeinflusst wurde dies durch Wachstum von höhergewichtigen Sendungen sowie höhere Treibstoffzuschläge. Die Volumina der internationalen zeitgenauen Express-Sendungen (TDI) bewegten sich erwartungsgemäß moderat unterhalb des Vorjahres. Die EBIT-Marge lag bei starken 15,2 Prozent (Q1 2021: 17,5 Prozent).
Global Forwarding, Freight: Dynamische Umsatz- und Ergebnissteigerung
Global Forwarding, Freight erreichte ein herausragendes Quartalsergebnis mit einem EBIT von 601 Millionen Euro (Q1 2021: 216 Millionen Euro). Die Division erzielte mit einem Umsatzsprung um 54,9 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro erstmals den höchsten Quartalsumsatz aller Unternehmensbereiche des Konzerns. Maßgeblich dafür waren eine nochmals verschärfte Preis- und Margendynamik an den internationalen Transportmärkten und leicht gestiegene Volumina in der Luft- und Seefracht. Als Marktführer konnte sich die Division in diesem volatilen Umfeld äußerst erfolgreich behaupten. Die EBIT-Marge verbesserte sich außerordentlich stark auf 8,2 Prozent (Q1 2021: 4,5 Prozent).
Supply Chain: Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich
Der Bereich Supply Chain setzte seinen Wachstumskurs erfolgreich fort und profitierte von einer unverändert hohen Umsatzdynamik. Diese resultierte vor allem aus gestiegenen Lager- und Distributionsaktivitäten für Kunden aus dem stationären Einzelhandel, aber auch dem Onlinehandel. Insgesamt legte der Umsatz um 17,7 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro zu. Das EBIT stieg um 22,8 Prozent auf 205 Millionen Euro. Durch den gezielten Einsatz von Digitalisierung, Automatisierung und Standardisierung konnte die Profitabilität verbessert und die EBIT-Marge auf 5,4 Prozent gesteigert werden (Q1 2021: 5,2 Prozent).
eCommerce Solutions: Stabile Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Nach dem massiven Umsatz- und Ergebnissprung von eCommerce Solutions im Vorjahr stabilisierten sich beide Kennzahlen im Zuge der erwarteten Normalisierung der Paketmengen. Das EBIT war mit 102 Millionen Euro (Q1 2021: 117 Millionen Euro) erneut im dreistelligen Millionenbereich. Der Umsatz lag mit 1,4 Milliarden Euro um 0,6 Prozent unter Vorjahresniveau. Preisanpassungen kompensierten die erwartungsgemäß gesunkenen Sendungsmengen. Abhängig von den jeweiligen Corona-Einschränkungen haben sich die Paketmengen regional unterschiedlich entwickelt. Das Niveau normalisierte sich vor allem in den Niederlanden und USA, bei deutlich höheren Volumina in Indien. Trotz der Normalisierung im Online-Handel und leicht gestiegener operativer Kosten bewegte sich die EBIT-Marge mit 7,1 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau (Q1 2021: 8,0 Prozent).
Post & Paket Deutschland: Ergebniserwartung eingetroffen
Das EBIT von Post & Paket Deutschland betrug im ersten Quartal 355 Millionen Euro und blieb damit wie erwartet hinter dem außerordentlich starken Vorjahr zurück (Q1 2021: 556 Millionen Euro). Im Geschäftsfeld Paket haben sich die Sendungsmengen erwartungsgemäß normalisiert. Gleichzeitig behauptete sich das Briefgeschäft mit einer stabilen Entwicklung. Entsprechend lag der Umsatz mit 4,2 Milliarden Euro moderat unter dem außergewöhnlich hohen Vorjahresniveau (Q1 2021: 4,6 Milliarden Euro). Bei einer gesunkenen Auslastung im Paketgeschäft lag die EBIT-Marge mit 8,4 Prozent ebenfalls unter dem Vorjahr (Q1 2021: 12,2 Prozent). Maßnahmen zur Effizienzsteigerung wirkten erfolgreich dem steigenden Kostendruck entgegen, kompensierten diesen jedoch nicht vollständig, da sich auch zusätzliche pandemiebedingte Kosten bemerkbar machten.
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