Navigation und Inhalte

DHL Group setzt Ergebniswachstum im dritten Quartal fort

06.11.2025, 07:00 MEZ

Der Konzernumsatz sinkt aufgrund von Währungseffekten im dritten Quartal auf 20,1 Milliarden Euro (Q3 2024: 20,6 Milliarden Euro). Das EBIT legt auf 1,5 Milliarden Euro zu (Q3 2024: 1,4 Milliarden Euro).

Konzernzentrale
  • Konzernumsatz sinkt aufgrund von Währungseffekten im dritten Quartal auf 20,1 Milliarden Euro (Q3 2024: 20,6 Milliarden Euro)
  • Höhere Profitabilität: EBIT legt auf 1,5 Milliarden Euro zu (Q3 2024: 1,4 Milliarden Euro); EBIT-Marge steigt auf 7,3 Prozent (Q3 2024: 6,7 Prozent)
  • Konzern erzielt starken Free Cashflow (ohne M&A) von 1,2 Milliarden Euro (Q3 2024: 682 Millionen Euro)
  • Prognose unverändert: EBIT von mindestens 6 Milliarden Euro und Free Cashflow (ohne M&A) von etwa 3 Milliarden Euro im Jahr 2025 erwartet 
  • CEO Tobias Meyer: "Trotz des volatilen Umfelds konnten wir unser Ergebnis vier Quartale in Folge verbessern. Wir sind gut auf das saisonal starke Jahresendgeschäft vorbereitet." 

Bonn - Der Logistikkonzern DHL Group hat im dritten Quartal 2025 trotz der anhaltenden Handelskonflikte ein Ergebniswachstum erzielt. Der Umsatz ging infolge von Währungseffekten und Volumenrückgängen auf Routen in die USA um 2,3 Prozent auf 20,1 Milliarden Euro zurück. Durch die Kombination aus aktivem Kapazitätsmanagement, strukturellen Kostenverbesserungen und Preisanpassungen steigerte die DHL Group hingegen ihr operatives Ergebnis (EBIT) auf 1,5 Milliarden Euro bzw. um 7,6 Prozent. Damit verbesserte sich die Profitabilität des Konzerns: Die EBIT-Marge lag bei 7,3 Prozent und damit über den 6,7 Prozent des dritten Quartals 2024.

CEO Tobias Meyer

"Im aktuellen Marktumfeld sind vier Quartale mit Ergebniswachstum eine starke Leistung unseres globalen Teams."

CEO Tobias Meyer zeigt sich zuversichtlich, auch mit Blick auf das für den Konzern so wichtige Jahresendgeschäft. 

10:00 Uhr: Investoren-Telefonkonferenz

CFO Melanie Kreis und CEO Tobias Meyer erläutern das Konzernergebnis Q3 2025.

Portrait of Tobias Meyer

Trotz des volatilen Umfelds konnten wir unser Ergebnis gegenüber dem Vorjahr vier Quartale in Folge verbessern. Das ist das Resultat unseres aktiven Kapazitätsmanagements sowie struktureller Kostenverbesserungen. Dank dieser Resilienz können wir weiterhin in Qualität für unsere Kunden und in Wachstumsmärkte investieren. Wir sind gut auf das saisonal starke Jahresendgeschäft vorbereitet.

Tobias Meyer, CEO DHL Group

Investitionen in Wachstumsfelder, aktives Kapazitätsmanagement und strukturelle Kostenverbesserungen 

Die Investitionen in erworbene Vermögenswerte lagen im dritten Quartal 2025 mit 632 Millionen Euro 8,4 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Der Konzern passte seine Investitionen damit an die konjunkturelle Lage der Weltwirtschaft an, investierte jedoch weiter in langfristige Wachstumsbereiche. DHL Group investiert unter anderem in dynamisch wachsende Regionen wie Asien, den Mittleren Osten und Afrika sowie in die Life Sciences und Healthcare-Logistik (LSH). So gab der Konzern im September 2025 die Übernahme des Pharmalogistikanbieters SDS Rx in den USA bekannt. Damit stärkt DHL Group ihre Fähigkeit, der LSH-Branche ganzheitliche Logistiklösungen entlang der gesamten Lieferkette bereitzustellen. 

Im Rahmen der Strategie 2030 und des Programms "Fit for Growth" investiert DHL Group zudem in Digitalisierung, beispielsweise den verstärkten Einsatz von KI-Agenten und Robotern sowie den Ausbau des Netzwerks von Paketautomaten (Packstationen). Diese Maßnahmen verbessern sowohl die Effizienz als auch die Qualität der Dienstleistungen von DHL. Die anhaltend volatile Entwicklung der Handelsvolumen im dritten Quartal konnte DHL Group durch aktives zyklisches Kapazitätsmanagement kombiniert mit strukturellen Kostenverbesserungen im Rahmen des Programms "Fit for Growth" und Preisanpassungen kompensieren. So gingen unter anderem die Luftfahrtkosten von DHL Express gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,5 Prozent zurück. 

Der Erfolg der Effizienzmaßnahmen zeigt sich auch im starken Free Cashflow (ohne M&A) des dritten Quartals 2025: Dieser lag mit 1,2 Milliarden Euro 80,8 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. DHL Group erzielte im gleichen Zeitraum ein Konzernergebnis nach nicht-beherrschenden Anteilen von 840 Millionen Euro - ein Plus von 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie lag mit 0,75 Euro um 15,6 Prozent über dem Wert von 0,64 Euro je Aktie im dritten Quartal 2024. 

Porträt von Melanie Kreis

Wir haben unsere EBIT-Marge weiter verbessert und einen starken Free Cashflow erzielt. Das unterstreicht die Effektivität unserer Maßnahmen zur Verbesserung von Ertragskraft und Kapitaleffizienz in einem herausfordernden Umfeld.

Melanie Kreis, CFO DHL Group

Gut für das Jahresendgeschäft aufgestellt

DHL Group rechnet im Zuge des Jahresendgeschäftes, dem Starkverkehr, mit einem typischen saisonalen Anstieg der E-Commerce-Lieferungen an Konsumenten (B2C; Business-to-Consumer) im vierten Quartal 2025. Die Divisionen des Konzerns haben Vorbereitungen getroffen, um trotz der saisonal steigenden Sendungsmengen eine hohe Qualität bieten zu können. Express plant zum Beispiel zeitweise 10 zusätzliche Boeing 777-Frachtflugzeuge auf stark frequentierten Routen zu nutzen. Supply Chain verstärkt sein Team für die Peak Season um rund 8.000 temporäre Vollzeitstellen. Das Team von Post & Paket Deutschland erhält Unterstützung von rund 10.000 Aushilfskräften.

Prognose unverändert 

Der Konzern rechnet weiterhin mit einem gedämpften makroökonomischen Umfeld. Von den eingeleiteten Maßnahmen wird aber weiterhin ein positiver Beitrag zur Ergebnisentwicklung erwartet. Auf Basis dieser Annahmen bleibt die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 unverändert. Der Konzern rechnet weiterhin mit einem operativen Ergebnis von mindestens 6 Milliarden Euro und einem Free Cashflow (ohne M&A) von etwa 3 Milliarden Euro. Die Prognose wird auch unter dem Eindruck bestätigt, dass die seit August geltenden neuen Einfuhrregelungen für Sendungen mit geringem Warenwert (De Minimis) in die USA bisher nur einen begrenzten Einfluss auf das Ergebnis des Konzerns haben. Dieser Ausblick berücksichtigt keine möglichen weiteren Eskalationen der Zoll- oder Handelspolitik; solche Veränderungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die DHL Group haben.

Express: leichtes Wachstum bei EBIT und Marge

Bei DHL Express gingen die zeitgenauen internationalen Sendungen (Time Definite International, TDI) wie erwartet zurück. Diese Entwicklung konnte die Division durch aktives Kapazitätsmanagement, strukturelle Kostenverbesserungen und Preisanpassungen ausgleichen und beim operativen Ergebnis sowie der EBIT-Marge zulegen. 


Express Q3 2024 Q3 2025 ggü. Vj
Umsatz (in Millionen Euro) 6.063 5.867 -3,2 (1)
EBIT (in Millionen Euro) 686 692 0,8 (1)
EBIT-Marge (in Prozent) 11,3 11,8 0,5 (2)
(1) in Prozent (2) in Prozentpunkten      

Global Forwarding, Freight: geringe Volumendynamik und schwache Konjunktur in Europa

Die ausbleibende Volumenbelebung in der Luftfracht, rückläufige Seefrachtraten und eine anhaltende konjunkturelle Schwäche in Europa führten zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang bei DHL Global Forwarding, Freight im dritten Quartal.  


Global Forwarding, Freight Q3 2024 Q3 2025 ggü. Vj
Umsatz (in Millionen Euro) 5.037 4.572 −9,2 (1)
EBIT (in Millionen Euro) 277 195 -29,6 (1)
EBIT-Marge (in Prozent) 5,5 4,3 -1,2 (2)
(1) in Prozent (2) in Prozentpunkten      

Supply Chain: anhaltendes Ergebniswachstum bei hoher Profitabilität 

DHL Supply Chain konnte im dritten Quartal ein leichtes Ergebniswachstum erzielen und die EBIT-Marge weiter verbessern. Der Umsatz wuchs ohne negative Währungseffekte um 3,2 Prozent. 


Supply Chain Q3 2024 Q3 2025 ggü. Vj
Umsatz (in Millionen Euro) 4.427 4.412 −0,4 (1)
EBIT (in Millionen Euro) 274 278 1,6 (1)
EBIT-Marge (in Prozent) 6,2 6,3 0,1 (2)
(1) in Prozent (2) in Prozentpunkten      

eCommerce: Umsatzwachstum und strukturell intakter E-Commerce-Trend

DHL eCommerce konnte gegenüber dem Vorjahresquartal ein Umsatzwachstum erzielen. Der strukturelle E-Commerce-Trend bleibt intakt. Das EBIT des Unternehmensbereichs stieg im dritten Quartal 2025 von 51 Millionen Euro auf 176 Millionen Euro. Darin enthalten ist ein positiver Netto-Einmaleffekt in Höhe von 123 Millionen Euro aufgrund von Entkonsolidierungseffekten aus dem Zusammenschluss mit Evri in Großbritannien. 


eCommerce Q3 2024 Q3 2025 ggü. Vj
Umsatz (in Millionen Euro) 1.645 1.693 2,9 (1)
EBIT (in Millionen Euro) 51 176 >100 (1)
EBIT-Marge (in Prozent) 3,1 10,4 7,3 (2)
(1) in Prozent (2) in Prozentpunkten      

Post & Paket Deutschland: Ergebnis durch Kostenmaßnahmen und Preismaßnahmen stabilisiert

Der fortlaufende Briefmengenrückgang und das Wachstum der Paketmengen bei der Division Post & Paket Deutschland setzten sich auch im dritten Quartal fort. Die Stabilisierung der Ergebnisentwicklung geht auf das strukturelle Wachstum der Paketmengen, Preisanpassungen - vor allem im Paketbereich - und Kostenmaßnahmen zurück. 


Post & Paket Deutschland Q3 2024 Q3 2025 ggü. Vj
Umsatz (in Millionen Euro) 4.053 4.242 4,7(1)
EBIT (in Millionen Euro) 171 218 27,3 (1)
EBIT-Marge (in Prozent) 4,2 5,1 0,9 (2)
(1) in Prozent (2) in Prozentpunkten      

Daniel Gabel

Finanzkommunikation, Global Business Services

DHL Group
Charles-de-Gaulle-Str. 20
53113 Bonn