Katastrophenhilfe
In Zusammenarbeit mit dem Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (OCHA) haben wir ein Netz aus rund 900 trainierten freiwilligen Mitarbeitern aufgebaut, die sich in unseren Katastrophenschutzteams in den Regionen Naher Osten/Afrika, Asien-Pazifik und Amerika engagieren. Nach Abruf durch die Vereinten Nationen sind unsere Helfer binnen 72 Stunden im Einsatzgebiet.
In enger Kooperation mit der internationalen Gemeinschaft übernehmen die DRTs am Flughafen unentgeltlich logistische Aufgaben. Sie entladen Flugzeugpaletten, lagern Hilfsgüter ein und inventarisieren diese. Zudem koordinieren sie die geordnete Abgabe lebenswichtiger Güter an die Hilfsorganisationen im Katastrophengebiet.
Unser GoHelp Programm umfasst keinen kostenlosen Transport in betroffene Gebiete. Aufgrund der Hektik, die nach einer solchen Katastrophe am Flughafen vorherrscht, bitten wir Sie von einem Versand von Paketen abzusehen und stattdessen Spenden finanzieller Art an große, international agierende Hilfsorganisationen zu tätigen. Dies optimiert den Fluss der Hilfsgüter, während viele kleine Pakete den Flughafen überproportional belasten und so unter Umständen Engpässe zu erzeugen können.
Ursprung
Am 26. Dezember 2003 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,6 auf der Richter-Skala die iranische Stadt Bam, die schwer beschädigt wurde. Schnell konnte das Netzwerk von DHL Group mobilisiert werden, um Hilfslieferungen zum Flughafen Bam zu transportieren.
Da die Infrastruktur des Flughafens dem plötzlichen Anstieg eintreffender Hilfsgüter nicht gewachsen war, führte die Situation vor Ort zu einer baldigen notgedrungenen Schließung des Flughafens. In diesem Zusammenhang erkannten unsere Kollegen vor Ort, wie sie die logistische Expertise und das Engagement unserer Mitarbeiter zur Unterstützung von Bedürftigen weltweit einsetzen konnten.
Wir helfen gemeinsam
Im Rahmen des DRT Programms kooperieren wir mit dem Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA).
OCHA ist für die Mobilisierung und Koordinierung humanitärer Hilfe mit nationalen und internationalen Partnern zuständig. Im Katastrophenfall fordert es die DRTs an. Unsere Zusammenarbeit mit lokalen Behörden vor Ort wird durch eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) geregelt.
Einsatzgebiet
Das globale DRT-Netzwerk deckt weltweit rund 80% der Länder ab, die einem erhöhten Risiko großer Naturkatastrophen ausgesetzt sind. Ein Team in Singapur ist für den Einsatz im Raum Asien-Pazifik verantwortlich. Ein zweites Team, das DRT Americas in Panama, ist für Lateinamerika und die Karibik zuständig, während das in Dubai stationierte dritte Team den Nahen Osten und Afrika abdeckt.
Wir sichern die Einsatzbereitschaft mit regelmäßigen Trainings
Damit unsere DRTs ständig einsatzbereit sind und ihre Arbeit die hohen Anforderungen der UN erfüllt, werden die Mitarbeiter regelmäßig für kommende Einsätze geschult. Dabei werden die Freiwilligen mit vielfältigen Aspekten der Katastrophenhilfe vertraut gemacht. Rund 100 Mitarbeiter werden jährlich in DRT Schulungen ausgebildet, die mindestens einmal pro Jahr in jeder der drei Einsatzgebiete stattfinden.
DHL Speedballs
Sobald Hilfsgüter am Flughafen eintreffen, laden die DRT-Freiwilligen die Sendungen um, sortieren sie im Lager und bereiten den Weitertransport per Lkw vor. Weil aber Lebensmittel, Trinkwasser und Gesundheitsartikel besonders dringend für die notleidenden Menschen gebraucht werden, laden die Helfer sie zuerst um und sortieren sie in DHL Versandbeutel aus Polypropylen – Hunderte von DHL Speedballs sind so schnell gepackt.
Bei Überschwemmungen oder unpassierbaren Straßen können die Beutel in Hubschrauber verladen, direkt in die betroffenen Gebiete geflogen und ins Wasser abgeworfen werden. Die Säcke schwimmen und sind so gepackt, dass eine Person sie gut tragen kann.
Absichtserklärung
Für unsere Einsätze haben wir mit mehreren Ländern in von Naturkatastrophen bedrohten Gebieten eine bilaterale Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) geschlossen. Darin enthalten sind beispielsweise Bestimmungen für die Einreise der freiwilligen Helfer. Damit werden unsere Einsätze erheblich erleichtert und beschleunigt. Außerdem können die Regierungen über die Absichtserklärung unsere DRT direkt anfordern.