20 Jahre DHL GoHelp: Wandel der humanitären Logistik und die Gestaltung ihrer Zukunft
Seit ihrer Gründung waren GoHelp-Teams in 77 Katastrophengebieten im Einsatz und haben rund 70.000 Tonnen lebensrettender Hilfe in Zusammenarbeit mit führenden humanitären Organisationen an Flughäfen bearbeitet und umgeschlagen.
- Mehr als 77 Katastropheneinsätze, 70.000 Tonnen lebensrettender Hilfe in Zusammenarbeit mit UN OCHA bearbeitet
- Rund 1.000 geschulte GoHelp-Freiwillige in regionalen Einheiten weltweit, bereit zum Einsatz innerhalb von 72 Stunden
- Neue Akademie für Humanitäre Logistik der DHL soll lokale Kompetenzen stärken
Bonn - GoHelp, das Programm für Katastrophenmanagement der DHL Group, blickt zurück auf 20 Jahre, in denen es entscheidende Hilfe geleistet hat, wenn diese am dringendsten benötigt wurde. Seit ihrer Gründung waren GoHelp-Teams in 77 Katastrophengebieten im Einsatz und haben rund 70.000 Tonnen lebensrettender Hilfe in Zusammenarbeit mit führenden humanitären Organisationen an Flughäfen bearbeitet und umgeschlagen. GoHelp hat sich weiterentwickelt und seine Position als vertrauenswürdiger Logistikpartner im humanitären Sektor gefestigt.

"Unsere Arbeit im Rahmen von GoHelp hat die Art und Weise geprägt, wie Logistik in globale Notfallreaktionen integriert wird", sagte Thomas Ogilvie, Personalvorstand und Arbeitsdirektor bei der DHL Group. "Unser Kompass für diese Aktivitäten ist unser Unternehmenszweck: Menschen verbinden, Leben verbessern. Wir konzentrieren unsere Angebote auf unsere Kernkompetenz und tun das, was wir am besten können: die Organisation von Logistikdienstleistungen in jedem Umfeld."
Im Jahr 2005 gegründet, hatte GoHelp das Ziel, die Logistik humanitärer Hilfe auf kommerzielle Maßstäbe zu heben, um die Reaktionsfähigkeit im Katastrophenfall auf globaler Ebene zu erleichtern und zu beschleunigen. Die Initiative entstand als Reaktion auf die zunehmende Häufigkeit und Schwere humanitärer Krisen und verdeutlicht den Bedarf an koordinierten Logistiklösungen in Notfallsituationen, in denen jede Sekunde zählt.
Im Mittelpunkt der Aktivitäten von GoHelp stehen die "Disaster Response Teams" (DRT) und die Initiative "Get Airports Ready for Disaster" (GARD), die zusammen eine Grundlage für das Katastrophenmanagement in Partnerschaft mit UN-Agenturen bilden. Als langjähriger Partner etwa des Amtes der Vereinten Nationen für die Koordinierung Humanitärer Angelegenheiten (UN OCHA) hat GoHelp einen Ruf für Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und Innovation in der humanitären Logistik erlangt.
Erste Einsätze
Alles begann mit einem Pilotprogramm im Dezember 2004, als das DRT von DHL die Logistik humanitärer Hilfe am Flughafen Colombo in Sri Lanka nach dem Tsunami im Indischen Ozean unterstützte. Mit seiner logistischen Expertise sortierte und verteilte das DRT über 7.000 Tonnen Hilfsgüter und legte damit den Grundstein für die offizielle Einführung des Katastrophenmanagementprogramms im Jahr 2005. Kim Melville, VP Humanitarian Affairs and Sustainable Aviation, sagte: "Durch die enge Zusammenarbeit mit UN-Agenturen und den führenden humanitären Organisationen der Welt haben wir logistische Lösungen entwickelt, um die Katastrophenhilfe zu unterstützen. In kritischen Situationen müssen die aus aller Welt eintreffenden Hilfsgüter abgefertigt und muss ihre Logistik koordiniert werden. Das ist unsere Aufgabe."
Der erste offizielle DRT-Einsatz folgte kurz darauf als Reaktion auf das verheerende Erdbeben in Pakistan am 8. Oktober 2005, bei dem das Team einen schnellen und effizienten Transfer internationaler Hilfe in die betroffenen Gebiete sicherstellte. Die GARD-Initiative, die 2009 ins Leben gerufen wurde und darauf abzielt, die Effizienz, Effektivität und den Einfluss der Katastrophenreaktion an Flughäfen zu erhöhen, spielte während des katastrophalen Erdbebens in Haiti im Januar 2010 zum ersten Mal eine entscheidende Rolle.
Während der COVID-19-Pandemie kam die Logistikexpertise der DHL Group erneut zum Tragen. DHL lieferte 2021 und 2022 zwei Milliarden Impfdosen in über 175 Länder. Das Unternehmen zeigte damit die Bedeutung der Logistik in der öffentlichen Gesundheitsreaktion auf. In Costa Rica unterstützten das DRT und lokale Freiwillige von DHL Global Forwarding frühzeitig im Jahr 2020, indem sie Menschen vor Ort schulten, beim Aufbau eines Verteilzentrums für COVID-19-Hilfsgüter halfen und die effiziente Verteilung kritischer Hilfsgüter sicherstellten.
Anpassung an globale Herausforderungen
Während globale Naturkatastrophen zunehmen, ist der humanitäre Sektor mit finanziellen Einschränkungen konfrontiert. Daher entwickelt sich der Ansatz zur humanitären Hilfe weiter. "Mit den zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels ist die Nachfrage nach schneller, effizienter und effektiver Katastrophenreaktion auf einem historischen Höchststand. Gut ausgebildetes Personal ist entscheidend für den Erfolg jeder humanitären Initiative", sagte Mayyada Ansari, Global Head of GoHelp. Aufbauend auf der gesammelten Erfahrung hat GoHelp in diesem Jahr eine dritte Säule eingeführt - neben DRT und GARD. Vorbereitung und Befähigung sind die Ziele der "DHL Academy of Humanitarian Logistics". Sie stattet humanitäre Organisationen mit den notwendigen Fähigkeiten aus, um Hilfsgüterlieferungen besser zu verwalten und durchzuführen. Die Akademie umfasst Online-Schulungen, praktische Workshops, Logistikbewertungen, fachliche Beratung und digitale Lernmodule, die darauf abzielen, die Logistikkompetenzen zu verbessern, damit Menschen in Notfällen schneller und effektiver Hilfe erhalten können. Auch DHL-Mitarbeitende können sich einbringen. "Gemeinsam bauen wir eine Zukunft auf, in der jede Reaktion schneller, intelligenter und effektiver ist, sodass die Organisationen vor Ort bereit sind, wenn die Katastrophe eintritt - und die Resilienz bereits in Bewegung ist", sagte Ansari.

Jessica Balleer
Personalthemen, Nachhaltigkeit (ESG)
DHL Group
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53113 Bonn