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DHL Group erzielt Ergebniswachstum im zweiten Quartal 2025

05.08.2025, 07:00 MESZ

Das operative Ergebnis stieg unterstützt durch Kostensenkungen und Preisanpassungen um 5,7 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro; die EBIT-Marge verbesserte sich um 0,7 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent.

Konzernzentrale
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  • Konzernumsatz sinkt durch Wechselkurseffekte und ein geringeres Momentum der Handelsvolumen im zweiten Quartal um 3,9 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro (Q2 2024: 20,6 Milliarden Euro)
  • EBIT steigt um 5,7 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro; EBIT-Marge bei 7,2 Prozent (Q2 2024: 6,5 Prozent)
  • Starker Free Cashflow ohne M&A von 329 Millionen Euro (Q2 2024: 360 Millionen Euro)
  • Prognose unverändert: EBIT von mindestens 6 Milliarden Euro und Free Cashflow (ohne M&A) von etwa 3 Milliarden Euro im Jahr 2025 erwartet
  • CFO Melanie Kreis: "Im zweiten Quartal haben Handelskonflikte und geopolitische Auseinandersetzungen die weltwirtschaftliche Dynamik beeinträchtigt. Auch im zweiten Halbjahr rechnen wir mit anhaltender weltwirtschaftlicher Volatilität. Gerade in dieser Situation zahlt sich unser Fokus auf Effizienzverbesserungen und Wachstumsmärkte aus." 

Bonn - Der Logistikkonzern DHL Group hat das zweite Quartal 2025 in einem volatilen globalen Umfeld mit Ergebniswachstum abgeschlossen. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr durch Wechselkurseffekte und ein geringeres Momentum der Handelsvolumen um 3,9 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro, während der Konzern die Profitabilität steigerte. Das operative Ergebnis stieg unterstützt durch Kostensenkungen und Preisanpassungen um 5,7 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro; die EBIT-Marge verbesserte sich um 0,7 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent.

"Dank unseres guten Cashflows und unserer starken Bilanz können wir uns Zukunftsinvestitionen leisten."

CFO Melanie Kreis spricht über die gesteigerte Profitabilität. Zudem erläutert sie, wie die DHL Group bei der Umsetzung der "Strategie 2030" mit ihren Investitionen in neue Wachstumsmärkte und -regionen vorankommt und warum sich der Konzern insgesamt gut für die zweite Jahreshälfte aufgestellt sieht.

Investoren-Telefonkonferenz

CFO Melanie Kreis erläuterte die Konzernergebnisse für das erste Halbjahr 2025.

Portrait von Melanie Kreis

Im zweiten Quartal haben Handelskonflikte und geopolitische Auseinandersetzungen zugenommen und die weltwirtschaftliche Dynamik beeinträchtigt. Auch im zweiten Halbjahr rechnen wir mit anhaltender weltwirtschaftlicher Volatilität. Gerade in dieser Situation zahlt sich unser Fokus auf Effizienzverbesserungen und Wachstumsmärkte aus. Wir haben unsere Kapazitäten an die Volumenentwicklung angepasst und strukturelle Kostenverbesserungen erzielt. Diese Kombination hat signifikant zum Ergebniswachstum beigetragen. Wir arbeiten daran, unsere Effizienz weiter zu verbessern und auch die im aktuellen Umfeld vorhandenen Wachstumschancen zu nutzen. Unser diversifiziertes Portfolio sorgt für Stabilität.

Melanie Kreis, CFO DHL Group

Kontinuierliche Investitionen in Wachstumsmärkte

Im zweiten Quartal 2025 lagen die Investitionen der DHL Group in erworbene Vermögenswerte mit 608 Millionen Euro 4,0 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Die DHL Group setzt weiterhin auf eine enge Capex-Kontrolle und passt Investitionen dem aktuellen konjunkturellen Umfeld an. Gleichzeitig investiert der Konzern im Rahmen seiner Strategie 2030 organisch und anorganisch in Wachstumsmärke sowie in die Verbesserung der Produktivität. So verkündete die DHL Group im zweiten Quartal mehrere Investitionsprogramme, Akquisitionen und Partnerschaften. Dazu gehören Investitionen im Nahen Osten von mehr als 500 Millionen Euro zwischen 2024 und 2030. Der Fokus liegt dabei auf den schnell wachsenden Golfmärkten Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Der Konzern baut zudem seine Fähigkeiten in der Pharmalogistik weiter aus: Im zweiten Quartal hat DHL Group die Akquisition von CRYOPDP, einem Anbieter von Kurierdienstleistungen im Bereich Klinische Studien, Biopharma und Zell- und Gentherapien, abgeschlossen. DHL Supply Chain wird die Expertise des neu erworbenen Spezialanbieters sowie die globalen Luftfrachtleistungen von DHL Express und DHL Global Forwarding nutzen, um damit sein Pharma Specialized Network auszubauen und dessen Potential zu maximieren. Durch die Erweiterung des DHL Health Logistics Campus im hessischen Florstadt entsteht zudem das zentrale DHL-Pharma-Drehkreuz in Europa.

Mit der Übernahme von IDS Fulfillment in den USA sowie der strategischen Partnerschaft mit Evri im Vereinigten Königreich baut die DHL Group zusätzlich ihre Fähigkeiten im strukturell wachsenden E-Commerce-Geschäft weiter aus. 

Verbesserte Kostenstruktur 

Im Zuge des konzernweiten Programms "Fit for Growth" arbeitet die DHL Group an der strukturellen Verbesserung ihrer Kostenstruktur in Kombination mit der regulären Kapazitätsanpassung. So hat beispielsweise DHL Express im zweiten Quartal die Kosten im eigenen Luftfrachtnetzwerk sowie die Kosten für Abholung und Zustellung weiter reduziert.

Der Free Cashflow (ohne M&A) ging im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,5 Prozent zurück, bleibt mit 329 Millionen Euro aber weiterhin auf einem hohen Level. Mit Blick auf das erste Halbjahr wuchs der Free Cashflow (ohne M&A) im Vorjahresvergleich um 7,9 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. In Summe erwirtschaftete die DHL Group im zweiten Quartal 2025 ein Konzernergebnis nach nicht-beherrschenden Anteilen von 815 Millionen Euro - ein Plus von 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie lag bei 0,72 Euro gegenüber 0,64 Euro je Aktie im zweiten Quartal 2024.   

Prognose unverändert

Der Konzern rechnet weiterhin mit einem gedämpften makroökonomischen Umfeld. Von den Kostenmaßnahmen wird ein positiver Beitrag zur Ergebnisentwicklung erwartet. Auf Basis dieser Annahmen bleibt die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 unverändert. Der Konzern rechnet weiterhin mit einem operativen Ergebnis von mindestens 6 Milliarden Euro und einem Free Cashflow (ohne M&A) von etwa 3 Milliarden Euro. Dieser Ausblick berücksichtigt keine möglichen weiteren Eskalationen der Zoll- oder Handelspolitik; solche Veränderungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die DHL Group haben.

Express: Ergebniswachstum trotz Volumenrückgang

DHL Express verzeichnete wie erwartet einen Rückgang bei zeitgenauen internationalen Sendungen (Time Definite International, TDI). Durch effektives Kapazitätsmanagement, strukturelle Kostenverbesserungen und Preisanpassungen konnte die Division trotz Umsatzrückgangs beim operativen Ergebnis zulegen und die EBIT-Marge weiter verbessern. 


Express Q2 2024 Q2 2025 ggü. Vj.
Umsatz (in Millionen Euro) 6.220 5.868 −5,7 (1)
EBIT (in Millionen Euro) 683 730 6,9 (1)
EBIT-Marge (in Prozent) 11,0 12,4 1,5 (2)
(1) in Prozent (2) in Prozentpunkten
   

Global Forwarding, Freight: volatile Volumenentwicklung

DHL Global Forwarding, Freight war mit einer volatilen Volumen- und Frachtratenentwicklung in Folge der Handelskonflikte konfrontiert. Während die Luftfrachtvolumen gegenüber dem Vorjahresquartal leicht zulegten, gingen die Seefrachtvolumen zurück. Umsatz- und Ergebnisentwicklung waren darüber hinaus von der konjunkturellen Schwäche im deutschen und europäischen Straßenfrachtgeschäft beeinflusst. 


Global Forwarding, Freight Q2 2024 Q2 2025 ggü. Vj.
Umsatz (in Millionen Euro) 4.880 4.620 −5,3 (1)
EBIT (in Millionen Euro) 280 196 -29,7 (1)
EBIT-Marge (in Prozent) 5,7 4,3 −1,5 (2)
(1) in Prozent (2) in Prozentpunkten
   

Supply Chain: anhaltendes Ergebniswachstum

DHL Supply Chain hat sein operatives Ergebnis im zweiten Quartal weiter verbessert. In den berichteten Zahlen ist ein positiver, M&A-bedingter Nettosondereffekt in Höhe von 54 Millionen Euro enthalten - hauptsächlich aus der erstmaligen Vollkonsolidierung des ASMO Joint Ventures in Saudi-Arabien. Aber auch ohne Sondereffekte konnte die Division beim operativen Ergebnis und der EBIT-Marge zulegen. Das profitable Wachstum wird dabei unter anderem durch fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung unterstützt.


Supply Chain Q2 2024 Q2 2025 ggü. Vj.
Umsatz (in Millionen Euro) 4.352 4.183 −3,9 (1)
EBIT (in Millionen Euro) 279 348 24,4 (1)
EBIT-Marge (in Prozent) 6,4 8,3 1,9 (2)
(1) in Prozent (2) in Prozentpunkten
   

eCommerce: struktureller Wachstumstrend intakt, konjunkturell langsameres Volumenwachstume

DHL eCommerce verzeichnete in einigen Märken ein konjunkturell bedingt langsameres Volumenwachstum. Das operative Ergebnis ging auch infolge kontinuierlicher Investitionen in den Ausbau der Netze zurück. Der strukturelle E-Commerce-Trend bleibt weiterhin intakt.


eCommerce Q2 2024 Q2 2025 ggü. Vj.
Umsatz (in Millionen Euro) 1.667 1.656 −0,7 (1)
EBIT (in Millionen Euro) 67 56 −16,1 (1)
EBIT-Marge (in Prozent) 4,0 3,4 −0,6 (2)
(1) in Prozent (2) in Prozentpunkten
   

Post & Paket Deutschland: Preisanpassungen und Kostenverbesserungen stabilisieren Ergebnis

Trotz einer konjunkturell bedingt geringeren Wachstumsdynamik im Paketgeschäft, einem anhaltenden Rückgang der Briefmengen und Belastungen aus Tarifvereinbarungen konnte Post & Paket Deutschland sein operatives Ergebnis weiter stabilisieren. Die positive Ergebnisentwicklung geht auf das Paketgeschäft, Preisanpassungen sowie strukturelle Kostenverbesserungen zurück.


Post & Paket Deutschland Q2 2024 Q2 2025 ggü. Vj.
Umsatz (in Millionen Euro) 4.160 4.150 −0,2 (1)
EBIT (in Millionen Euro) 130 166 28,0  (1)
EBIT-Marge (in Prozent) 3,1 4,0 0,9 (2)
(1) in Prozent (2) in Prozentpunkten
   

Daniel Gabel

Finanzkommunikation, Global Business Services

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Sabine Hartmann

Konzernthemen

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