Katastrophenvorsorge und Katastrophenhilfe: Wie GoHelp Europe in Zeiten des Klimawandels Hilfe leistet
Im Katastrophenfall kann schnelles Handeln Leben retten. Erfahren Sie, wie DHL seine Disaster Response Teams und die Lieferketten in Europa darauf vorbereitet, effizienter und effektiver zu reagieren.
Wir reagieren auf die zunehmenden klimabedingten Krisen in Europa
In den frühen Morgenstunden des 6. Februar 2023 erschütterte ein starkes Erdbeben die Türkei. Tausende Menschen wurden obdachlos und brauchten dringend Hilfe. Auch der Norden und Westen Syriens waren betroffen. Die Katastrophe hat gezeigt, wie wichtig es ist, Hilfsgüter so schnell wie möglich zu den Menschen in Not zu bringen.
Außerdem hat uns das Erdbeben daran erinnert, dass Naturkatastrophen in Europa immer häufiger vorkommen. Der europäische Kontinent erwärmt sich weltweit am schnellsten und extreme Wetterereignisse treten häufiger auf - man denke nur an die jüngsten Überschwemmungen in Deutschland und Belgien sowie an die Waldbrände in Griechenland, Spanien und Portugal.
Wie gehen wir mit diesen zunehmenden Risiken in Europa um? Die Antwort liegt in der Planung und Vorbereitung, und genau das macht das GoHelp-Programm, das 2004 in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Wir weiten unser Programm für Katastrophenhilfe und Katastrophenvorsorge jetzt auf Europa aus: Wir schulen unsere Mitarbeitenden und arbeiten mit unseren Partnern in der humanitären Hilfsgemeinschaft zusammen.
GoHelp jetzt auch in Europa
Bis jetzt lag der Fokus unseres GoHelp-Programms auf drei Regionen: Asien-Pazifik, Lateinamerika und Naher Osten/Afrika. In diesen Gebieten befinden sich 80 Prozent der weltweiten Katastrophen-Hotspots. Durch die Erweiterung des Programms auf Europa decken wir alle wichtigen gefährdeten Regionen ab.
GoHelp in Europa bedeutet, dass wir auch hier ein regionales Disaster Response Team (DRT) einrichten werden. Damit haben wir im April begonnen: 50 Fachleute von DHL Europe und verschiedenen humanitären Organisationen absolvierten zusammen mit zehn GoHelp-Trainerinnen und -Trainern am internationalen Flughafen von Istanbul eine erste Schulung. Dabei wurden 35 Mitarbeitende von DHL als neue DRT-Mitglieder zertifiziert.
Die DRTs sind in der Lage, im Katastrophenfall binnen 72 Stunden nach Abruf an den betroffenen Flughäfen Hilfe zu leisten. In Europa werden die DRTs in Zusammenarbeit mit unseren Partnern auch bei Hilfslieferungen abseits von Flughäfen unterstützen, z. B. in der Lagerhaltung und anderen Bereichen der Logistik.
Unser Ziel in Europa und allen anderen Regionen ist es, mit dem logistischen Know-how und dem globalen Netzwerk von DHL für eine effizientere und besser koordinierte Katastrophenvorsorge und Katastrophenhilfe zu sorgen.
GoHelp: Hilfe im Katastrophenfall seit 2004
Naturkatastrophen sind unvermeidlich, doch die logistischen Engpässe, die diese oft nach sich ziehen, können verhindert werden. Logistik ist unsere Kernkompetenz bei DHL, und unsere Teams sind hochmotiviert zu helfen. Daher liegt es nahe, unsere Ressourcen zu nutzen und Hilfsmaßnahmen auf der ganzen Welt zu unterstützen.
Seit 2004 entsenden wir auf Anfrage des Amtes der Vereinten Nationen für die Koordination Humanitärer Angelegenheiten (OCHA) weltweit Logistikfachleute zu Einsätzen an Flughäfen und in Lagerhäusern. Im Rahmen unseres Programms "Get Airports Ready for Disaster" (GARD) führen Trainerinnen und Trainer außerdem mehrtägige Workshops an Flughäfen weltweit durch. Diese Workshops helfen den Teilnehmenden, sich auf die logistischen Herausforderungen im Zusammenhang mit Katastrophenhilfe einzustellen. Die Aufgabe von GARD ist es, sicherzustellen, dass das Flughafenpersonal im Notfall vorbereitet ist, damit Hilfe schneller bei Betroffenen ankommt.
Erfahren Sie mehr über GoHelp.
GoHelp zeigt Wirkung
55+
DRT-Einsätze
72
DRTs können binnen 72 Stunden einsatzbereit vor Ort sein
60+
GARD workshops
1.700
Personen wurden von GARD-Trainern geschult
GoHelp auf einen Blick
- Was ist das GoHelp-Programm von DHL?
GoHelp ist Teil der "GO"-Nachhaltigkeitsprogramme und -Initiativen, mit denen DHL einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leistet. Im Rahmen von GoHelp setzen wir unsere Logistikkompetenz ein, um Hilfsgüter nach einer Naturkatastrophe schnell weiterzutransportieren. - Wann wurde GoHelp ins Leben gerufen?
Wir haben GoHelp 2004 gestartet. In Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen entsenden wir seitdem unsere Logistikexpertinnen und -experten weltweit zu betroffenen Flughäfen. - Warum hat DHL GoHelp eingeführt?
Logistik ist unsere Kernkompetenz und unsere Mitarbeitenden sind hoch motiviert zu helfen. Uns wurde klar, dass die humanitäre Hilfe im Katastrophenfall auf logistische Grenzen stieß und dass wir Hilfsorganisationen mit unserer Expertise im Bereich der Flughafenlogistik unterstützen können. In Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und NGOs entwickelten wir Lösungen für die logistische Unterstützung der Katastrophenhilfe. Es liegt einfach nahe, dass wir unsere Expertise und unser globales Netzwerk zur Unterstützung der humanitären Hilfe weltweit einsetzen. - Wie ist GoHelp aufgebaut?
GoHelp hat zwei wesentliche Funktionen: Katastrophenhilfe und Katastrophenvorsorge. Auf Anforderung des Amtes der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) entsenden wir unsere Disaster Response Teams (DRTs) zu den Flughäfen, die logistische Hilfe benötigen, und auf Anfrage von lokalen NGOs auch zu Lagerhäusern. Mit GARD ("Get Airports Ready for Disaster") bereiten wir die verantwortlichen Flughafenteams und die lokalen Katastrophenschutzbehörden auf die logistischen Herausforderungen nach einem Katastrophenfall vor. Dazu arbeiten wir mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) zusammen. - Warum arbeitet DHL mit den Vereinten Nationen und anderen NGOs zusammen?
Durch die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und anderen NGOs können wir unsere Kernkompetenzen bündeln und schaffen so ein äußerst effektives System für die Katastrophenvorsorge und Katastrophenhilfe. Solche öffentlich-privaten Partnerschaften bieten mit ihrem Multi-Stakeholder-Ansatz unserer Ansicht nach die beste Vorbereitung auf viele Herausforderungen der heutigen Zeit. Sie bringen unterschiedliche Fähigkeiten und Expertise zusammen und ermöglichen den Beteiligten, maximale Effektivität und eine größere Wirkung zu erzielen. Das internationale humanitäre System ist gut etabliert und umfasst eine Vielzahl von Organisationen und organisationsübergreifenden Netzwerken. Es liegt also nahe, dass wir uns diesem System anschließen und es unterstützen.